Die teilweise bemaßte und mit einer Konstruktionsanweisung versehene Schnittdarstellung des Entwurfes für ein Reiterstandbild König Friedrichs II. auf dem Brandenburger Tor beweist erneut die Ernsthaftigkeit, mit der an eine Umsetzung des Projekts gedacht wurde. Dabei sollten die beiden inneren Quermauern auf Attikahöhe gebracht, mit drei untereinander verstrebten Eisenbindern überbrückt und anschließend beplankt und verblecht werden. Sechs eiserne Rundstützen, mit eisernen Kreuzstreben verstärkt und ebenfalls mit Schalung und Blech versehen, hätten den Korpus des über 2,80 m hohen Sockels gebildet. Im Gegensatz zu Stüler, der für den Sockel Stufen vorsah, näherte sich von Arnim mit der konkaven Einziehung seines Unterbaus wieder barocken Vorbildern an. Nahezu identisch sind bei beiden Architekten die Ausbildung von Sockel und Reiterstandbild. Dies lässt vermuten, dass deren Form bereits feststand. Offenbar hatte sich von Arnim ein Jahr nach Stüler vor allem den Details zu widmen. [Thomas Sander]
bez.: m. neben dem Podest: Schal-Kreuze in der Länge; u.m.: Profil; u.r.: F v Arnim 57.
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