Deckel zu einem Pokal aus farblosem Glas, mit poliertem Linsenfries am Mündungsrand und Olivenfries auf der Schulter. Der Knauf auf einer Ringscheibe mit vergoldeten Queroliven ist wabenfacettiert und hat einen vergoldeten unbeschliffenen runden Schlussnodus.
Der Aufbau mit recht flacher Schulter sowie der Dekor aus Oliven in Kombination mit Zellenfacettierung und Vergoldung spricht für eine Entstehungszeit nach 1737 und für die Zechliner Glashütte als Produktionsstätte. Diese Manufaktur besaß das brandenburgische Privileg zur Herstellung von Kristall, Farbgläser und Glaswaren mit Vergoldung.
Der Deckel gehört zu einem verlorenen Pokal aus dem Altbestand (vor 1945) und wurde nach Kriegsende irrtümlich einem anderen Pokal (80-54-GL) zugeordnet. Unterhalb des Olivenfrieses befindet sich die von Hand mit weißer Emailfarbe aufgemalte Inventarnummer der 1950er Jahre "IV/3b/53/451". [Uta Kaiser, Verena Wasmuth]
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