Objekttext in der Sonderausstellung: "Glas und europäisches Kulturerbe": VON DER KUGEL ZUR TAFEL
Die Flachglasfertigung im Zylinderverfahren ist Teil des Immateriellen Kulturerbes der Manuellen Glasfertigung.
Die Tafeln, die auch »Echtantik« genannt werden, entstehen in einem heroisch-kraftzehrenden Verfahren in der Glashütte Lamberts in Waldsassen/Oberpfalz. Die Pfeife ist 4,5 kg schwer (siehe Hebeversuch in der Kiste gegenüber).
Der Glasmacher muss mit der Pfeife aus dem Külbel (Objekt 1 auf der Platte) einen 5,5 kg schweren Vorkörper formen (Tropfen/Blase Kiste links). Diesen treibt er auf und schlägt ihn von der Pfeife ab. Der Zylinder wird aufgetrieben und aufgeschnitten, damit er durch »Bügeln« mit einem Holzklotz (oben auf der Kiste) und das Strecken im »Streckofen« in die Glastafel umgewandelt werden kann.
Schere, Holzstock, Auftreibschere, Glasmacherpfeife, Werkzeugablage
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