Diese Schale wurde nach technischen Vorgaben von Gotthard Petrick von einem Glasmacher als Replik historischer Arsall-Vasen hergestellt. Sie bezieht sich auf die von den Vereinigen Lausitzer Glaswerken in Weißwasser hergestellten Arsall-Original, mit dem Markenzeichen „Arsall“. Gotthard Petrick (Gotthard Glas) Dieses ist ein Kunstwort, das sich aus „Ars“ (Kunst) und allemand (deutsch) zusammensetzt. Durch das Abtreten Lothringens an Frankreich mit dem Versailler Vertrag gingen deutschsprachige Glasspezialisten 1918 nach Weißwasser und knüpften dort an die Jugendstil-Schule von Emile Gallé an.
Der Glaskörper der Vase ist ein 4-fach Überfang auf klarem Bleikristall; Farbbrösel sind getupft und aufgeschmolzen. Die Fertigung erfolgte im Jahr 2007. Signiert ist mit arsall - Gotthard Petrick besaß die Markenrechte für das arsall-Logo von 2003 bis 2013.
Historisch ist das Grundglas in der Regel Bleikristall-Klarglas mit Farbschichten: gelb – grün – violett und sienna. Beim Überfang dominierten für den Außenüberfang die Farbvarianten violett, rotbraun und grün. Es wurden auch Gläser mit rosafarbenen oder gelben Innenüberfängen und Gläser mit nur einem Überfang als einfachere Variante hergestellt.
Die Fertigung der Gläser stand von Beginn an unter der künstlerischen Leitung von Nicolas Rigot, der gemeinsam mit den Brüdern Vette 1918 in den Verreries & Cristalleries de Saint-Louis in Münzthal (bei Lemberg in Elsaß-Lothringen) die Kenntnisse zur Herstellung farbiger Überfanggläser mit geätztem Dekor erwarb und sich 1918 zusammen mit seiner Frau (geb. Vette) und ihren drei Brüdern in Weißwasser niederließ.
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