Prof. Adolf Sprung beantwortet in diesem Entwurf für einen Antwortbrief die Fragen des Vorsitzenden der Internationalen Wolkenkommission, Prof. Hildebrandsson aus Upsala vom Juli 1899 bezüglich der Veröffentlichung der Potsdamer Messungen im Internationalen Wolkenjahr 1896/1897.
Im Mai und Juni 1896 seien die Messungen der Wolken mit einfachen Theodoliten ausgeführt worden. Dann konnten während eines runden Jahres Phototheodolite von Koppe an den Standorten MMOP und Gut Tornow in einer Entfernung von 1470 m voneinander eingesetzt werden. In den Wintermonaten Dezember 1896 bis Ende April 1897 sei jedoch eine kürzere Entfernung von 370 m benutzt worden an den beiden Standorten MMOP und Geodätisches Institut auf dem Telegrafenberg. Die Messungen seien wenn möglich im zweistündigen Abstand von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang durchgeführt worden. Auf diese Weise seien 1126 zur Messung brauchbare Doppel-Negative entstanden, auf denen für 7470 Wolkenpunkte die Höhen bestimmt werden konnten. Zur Ermittlung von Richtung und Geschwindigkeit der Wolken seien möglichst 2 Aufnahmen auf jeder Platte gemacht worden. Eine vollständige Berechnung solle Ende September vorliegen.
de