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Museum Schloss Lübben Regionalgeschichte [V 1930-53]
Blaudruckschürze / Schürze mit Blaudruck, zum wenden (Museumsverbund Dahme-Spreewald CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museumsverbund Dahme-Spreewald / Kati Krüger (CC BY-NC-SA)
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Blaudruckschürze / Schürze mit Blaudruck, zum wenden

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Beschreibung

Die Schürze gehört zu einer niedersorbischen Arbeitstracht. Blaudruck ist ein Färbeverfahren für Gewebe aus Leinen- oder Baumwolle, bei dem ein weißes Muster auf blauem Grund entsteht. Dabei handelt es sich um einen Reservedruck, bei dem der Stoff mit einer Schutzmasse bedruckt und mit Indigo gefärbt wird. Die Muster auf dem Gewebe entstehen durch Verwendung von Schablonen, die Modeln genannt werden. 2018 wurde der Blaudruck bei der Tagung des zwischenstaatlichen UNESCO-Komitees als gemeinsames Kulturgut Deutschlands, Österreichs, der Slowakei, Tschechiens und Ungarns auf die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.

Die Schürze stammt aus einem Nachlass und ist Teil eines Konvoluts. Die Schürze ist einlagig und hat kein eingenähtes Futter. Stattdessen ist sie beidseitig mit unterschiedlichen Blumenmustern am unteren Rand sowie an den Seiten bedruckt. Die Trägerin konnte die Schürze also je nach Bedarf wenden.

Material/Technik

Leinenstoff / Blaudruck

Maße

Breite
175 cm
Höhe
69 cm
Gewicht
0,383 kg
Stückzahl
1

Ausführliche Beschreibung

Die Schürze gehört zu einer niedersorbischen Arbeitstracht. Blaudruck ist ein Färbeverfahren für Gewebe aus Leinen- oder Baumwolle, bei dem ein weißes Muster auf blauem Grund entsteht. Dabei handelt es sich um einen Reservedruck, bei dem der Stoff mit einer Schutzmasse bedruckt und mit Indigo gefärbt wird. Die Muster auf dem Gewebe entstehen durch Verwendung von Schablonen, die Modeln genannt werden. 2018 wurde der Blaudruck bei der Tagung des zwischenstaatlichen UNESCO-Komitees als gemeinsames Kulturgut Deutschlands, Österreichs, der Slowakei, Tschechiens und Ungarns auf die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.

Die Schürze stammt aus einem Nachlass und ist Teil eines Konvoluts. Man erkennt am oberen Bund die plissierten Falten. Dies sind einfache Falten, um die Länge des Ausgangsstoffes auf das gewünschte Hüftmaß zu bringen. Ihre Größen variieren zwischen 2 bis 4 cm. Die Schürze wurde mit Steppstichmaschine genäht, das Band wurde mit Hand angesetzt. Die Schürze besteht aus festem Leinen. Sie hat eine Länge von insgesamt 69 cm (vom Bund senkrecht nach unten gemessen, inklusive Band) und eine Breite von 175 cm (von Seite zu Seite gemessen). Diese Breite wurde am Bund zu 88 cm zusammengefalten. Das Band ist 4 cm breit und 141 cm lang. Es misst auf einer Seite 25,5 cm, auf der anderen 27,5 cm länger als die Schürze an sich. Da diese Länge nicht ausreicht, um die Schürze anzulegen, wurden auf jeder Seite Bindebänder hinzugefügt. Diese sind je 70 cm lang und 2,5 cm breit. Insgesamt wiegt die Schürze 0,383 kg. Die Schürze ist einlagig und hat kein eingenähtes Futter. Stattdessen ist sie beidseitig mit unterschiedlichen Blumenmustern am unteren Rand sowie an den Seiten bedruckt. Die Trägerin konnte die Schürze also je nach Bedarf wenden.

Das erste Muster verbindet eine obere Pünktchengirlande mit mittig angebrachten achtblättrigen Blüten und schwungvollem Stängel sowie einer unteren Blütengirlande aus fünfblättrigen Blüten und Pünktchenketten. Die gesamte Borte ist 7 cm hoch (von erster Pünktchenreihe zu Girlande). Die achtblättrigen Blumen messen 3 cm im Durchmesser und sind damit das größte Element in diesem Muster.
Das zweite Muster auf der anderen Seite der Schürze ähnelt einer zwölfblättrigen Sonnenblume, welche in ihrem Zentrum acht kleine Punkte zeigt. Sie sind im unteren Bereich mit zwei Pünktchengirlanden verbunden. Über den Sonnenblumen befinden sich Stängel mit kleinen Blättern, die Heidekraut ähneln. Darüber befinden sich wiederum drei Pünktchenreihen mit unterschiedlich großen Punkten. Die gesamte Borte ist 8,5 cm hoch (von erster Pünktchenreihe zu Girlande). Die Sonnenblumen messen 3 cm im Durchmesser.

Museum Schloss Lübben

Objekt aus: Museum Schloss Lübben

Das Stadt- und Regionalmuseum Lübben wurde 2001 nach Kriegszerstörung und einem kurzen Intermezzo zu DDR-Zeiten im Schloss der Herzöge von...

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