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Museum KZ Nebenlager Lieberose Originale [25] Archiv 2023-10-17 17:50:54 Vergleich

Stethoskop des Häftlingsarztes Dr. Brashnikow, 20. Jahrhundert

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7Dieses Stethoskop erinnert an zwei Menschenschicksale, die sich im KZ-Nebenlager Lieberose kreuzten. 7Dieses Stethoskop erinnert an zwei Menschenschicksale, die sich im KZ-Nebenlager Lieberose kreuzten.
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9Es war Arbeitsmittel des Lagerarztes Dr. Viktor Brashnikow (gest. 1984). Der sowjetische Arzt und und Oberst war ab April 1944 Häftling in Lieberose. Bald nach seiner Ankunft wurde ihm die Funktion des leitenden Arztes des Krankenrevieres übertragen. 9Es war Arbeitsmittel des Lagerarztes Dr. Viktor Brashnikow (gest. 1984). Der sowjetische Arzt und und Oberst war ab April 1944 Häftling in Lieberose. Bald nach seiner Ankunft wurde ihm die Funktion des leitenden Arztes des Krankenrevieres übertragen.
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11Der ehemalige Häftling Herbert Simon schrieb später über ihn: ,,Solch einen Mann werde ich nicht vergessen, Dr. Viktor Brashnikov unseren Lagerarzt in Lieberose. Worte vermögen den Mut, den Einsatzwillen, die Hilfsbereitschaft und die Größe seiner Haltung als Arzt, als Mensch, nicht zu erfassen.”
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13Unter einem Transport jüdischer Häftlinge aus dem Konzentrationslager Sachsenhausen nach Lieberose befand sich der Arzt Dr. Hans Landshut aus Berlin, der jedoch als Jude nicht für die Behandlung zugelassen wurde. Erst durch Bemühungen Dr. Brashnikows konnte er zumindest Pflegearbeiten durchführen. Da es an medizinischen Geräten mangelte, schlug Dr. Landshut vor, Geräte aus seiner Berliner Praxis bringen zu lassen. Unter dieser Lieferung befand sich auch das Stethoskop. 10Unter einem Transport jüdischer Häftlinge aus dem Konzentrationslager Sachsenhausen nach Lieberose befand sich der Arzt Dr. Hans Landshut aus Berlin, der jedoch als Jude nicht für die Behandlung zugelassen wurde. Erst durch Bemühungen Dr. Brashnikows konnte er zumindest Pflegearbeiten durchführen. Da es an medizinischen Geräten mangelte, schlug Dr. Landshut vor, Geräte aus seiner Berliner Praxis bringen zu lassen. Unter dieser Lieferung befand sich auch das Stethoskop.
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15Als Dr. Landshut in das KZ Sachsenhausen zurück geschickt wurde, was als sicheres Todesurteil galt, schenkte er sein Stethoskop dem sowjetischen Arzt. Dieser nutzte es bis zur Auflösung des Lagers und darüber hinaus im Militärlazarett Ravensbrück, bis dieses im Dezember 1945 demobilisiert wurde. Bis zu seinem Tode 1984 befand es sich das Stethoskop in seinem Besitz. 12Als Dr. Landshut in das KZ Sachsenhausen zurück geschickt wurde, was als sicheres Todesurteil galt, schenkte er sein Stethoskop dem sowjetischen Arzt. Dieser nutzte es bis zur Auflösung des Lagers und darüber hinaus im Militärlazarett Ravensbrück, bis dieses im Dezember 1945 demobilisiert wurde. Bis zu seinem Tode 1984 befand es sich das Stethoskop in seinem Besitz.
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55Stand der Information: 2023-10-17 17:50:5452Stand der Information: 2023-10-05 23:55:05
56[CC BY-NC-SA @ Museum KZ Nebenlager Lieberose](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)53[CC BY-NC-SA @ Museum KZ Nebenlager Lieberose](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Museum KZ Nebenlager Lieberose

Objekt aus: Museum KZ Nebenlager Lieberose

1943 errichtete die SS das Konzentrationslager Lieberose am Bahnhof Lieberose im Dorf Jamlitz. Als Nebenlager war es dem KZ Sachsenhausen nördlich...

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