Das hier gezeigte Beil stammt aus Schmiedeberg, Gem. Angermünde. Es ist auf allen Seiten sparsam überschliffen und besitzt noch gut sichtbare große Negative des vorausgegangenen Zurichtungsprozesses. Typologisch befindet sich das Gerät im Übergangsbereich zu den spätmesolithischen (mittelsteinzeitlichen) Kernbeilen (Typ Ohe). Das Beil ist aufgrund seiner Zurichtung vermutlich im Transit zur Sesshaftigkeit im Neolithikum (Jungsteinzeit) entstanden und würde damit im Kontext der frühen Bauern in der Region Uckermark stehen.
In welchen kulturellen Kreis es einzuordnen ist, bleibt aufgrund der ungewissen Fundumstände und der unklaren typologischen Ansprache offen. Ausbrüche im Schneidenbereich deuten jedoch auf eine intensive Nutzung hin. Es ähnelt in seiner Machart dem Beil MA00542.
Anmerkung: Möglicherweise entstammt das Beil der Altsammlung v. d. Hagen.
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