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Museum Angermünde Steinartefakte [MA00580]
MA00580 (Museum Angermünde CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Museum Angermünde / Konrad von Fournier (CC BY-NC-SA)
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Hammeraxt aus Dobberzin

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Description

Die hier gezeigte flache Hammeraxt stammt aus Dobberzin, Gem. Angermünde, Fdpl. 3. Die Axt ist aus Diabas gefertigt und auf allen Seiten poliert (Raetzel-Fabian 1983, 37). Sie ist stammt aus einer gestörten Bestattung in der auch die nahezu identische der Hammeraxt MA 00581, gefunden wurde. Nach Aussage des Bezirksdenkmalpflegers Otto Borriß sowie des Landwirts Otto Sellin handelte es sich um eine beigesetzte Person, dies ist jedoch nicht mehr zu überprüfen.
Das Schaftloch der Axt ist konisch ausgeprägt und wurde von einer Seite durchstoßen. Schneide und Nacken weisen lediglich kleine Vertiefungen auf, die jedoch nicht auf die Nutzung, sondern eher auf die Eigenheiten des Rohmaterials zurückzuführen sind. Ob das Gerät eine praktische Anwendung erfahren hat, beleibt daher unklar.
Die Hammeraxt aus Dobberzin 3 ist ein eindrücklicher Beleg für die technischen Fähigkeiten und das weitreichende Austauschsystem der Trichterbecher-Kultur. Dieses verband die Uckermark bereits im frühen Neolithikum (Jungsteinzeit) mit südlicheren Regionen, aus denen möglicherweise das Material des Beils stammt (N/W Tschechin). Ob das Gerät lokal hergestellt wurde oder als Fertigprodukt in die Gegend um das heutige Angermünde gelangte, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht gesagt werden. Sicher ist jedoch, dass es sich um eine besonders wertvolle Ausführung einer flachen Hammeraxt handelt.

Literatur
Müller, Von heimischen Steinzeitgräbern. In: Der Uckermärker. Wochenzeitung für den Kreis Angermünde und den Stadtkreis Schwedt. Ohne Datum.
D. Raetzel-Fabian (Hrsg.), Göttinger Typentafeln zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas (Göttingen 1983).
G. Wetzel, Frühe Trichterbecherkultur
https://www.brandenburgikon.net/index.php/de/sachlexikon/fruehe-trichterbecherkultur

Material/Technique

Felsgestein/Diabas

Measurements

110x54x29

Museum Angermünde

Object from: Museum Angermünde

1913 entstand als Gründung des „Vereins für Heimatkunde Angermünde“ ein Heimatmuseum. Neben Spenden von den Handwerkerinnungen und Kirchengemeinden...

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