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5 | Inventarnummer: MA00577 | 5 | Inventarnummer: MA00577 |
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7 | Beschreibung | 7 | Beschreibung |
8 | Bei dem hier gezeigten Objekt aus Stendell, Gem. Schwedt/Oder, handelt es sich um eine Axt mit gekniffenem Nacken (sog. Streitaxt). Das Gerät ist am gesamten Beilkörper überschliffen und weist eine große, konische Bohrung auf. Die Unterseite ist leicht, konkav ausgeschliffen. Durch den konvexen Schliff der Oberseite ergibt sich der Eindruck einer leichten Biegung der Axt. Dieser Effekt versucht frühe Bronzeäxte zu imitieren, wozu auch der, auf der Oberseite eingeschliffene Grad beitragen soll. Der angedeutete Holschliff im Nacken verfolgt ein ähnliches Ziel. Durch ihn ist zudem möglich das Gerät in die Nähe der spätneolithischen (Jungsteinzeit) Schnur- und Oderschnurkeramik zu verorten (Feustel 1980, 13.8). | 8 | Aus Passow, Gem. Schwedt/Oder, Fdpl. 2 liegt das Nackenbruchstück einer massiven Knaufhammeraxt vor. Die Axt wurde auf allen Seiten überschliffen und die Bohrung ist von einer Seite ausgehend konisch angelegt. Auf den Nackenflanken verlaufend deuten zwei Rillen eine mindestens vierfache Facettierung des Objekts an. |
9 | Ob es sich bei dem Gerät wirklich um eine „Streitaxt“ gehandelt hat, muss offenbleiben, die Bezeichnung reicht in die Zeit der frühen Funde des Axttyps zurück. Wahrscheinlicher ist eher eine handwerkliche oder repräsentative Nutzung der Geräte. Die Axt aus Stendell zeigt keine makroskopisch sichtbaren Spuren des Gebrauchs durch die frühen sesshaften Bauern in der Uckermark. Es vermittelt aber einen Eindruck von der überregionalen Vernetzung dieser Gruppen und dem Einfluss den die frühe Metallurgie auf die im Norden lebenden Menschen hatte (Klassen 2004, 69 ff.). | 9 | Knaufhammeräxte können mit der Trichterbecher-Kultur und dem frühen Neolithikum (Jungsteinzeit) in Verbindung gebracht werden. Ab wann die Äxte in Brandenburg in diesem kulturellen Kontext erscheinen, ist bislang noch nicht ausreichend belegt (Wetzel). Der einzelne Fundkontext des hier gezeigten Objekts lässt sich ebenfalls nicht zweifelsfrei klären, da die weiteren Funde von Passow 2 unspezifisch sind (Kirsch 1993, 52, Taf. 4.206). Trotzdem ist die Axt aus Passow ein hervorragendes Beispiel für die handwerklichen Fähigkeiten der frühen sesshaften Bauern in der Uckermark. |
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11 | 11 | Literatur | |
12 | Literatur | 12 | E. Kirsch, Funde des Mittelneolithikums im Land Brandenburg, Katalog (Potsdam 1993). |
13 | R. Feustel (Hrsg.), Typentafeln zur Ur- und Frühgeschichte (Weimar 1980). | 13 | G. Wetzel, Frühe Trichterbecherkultur |
14 | L. Klassen, Jade und Kupfer. Untersuchungen zum Neolithisierungprozess im westlichen Ostseeraum unter besonderer Berücksichtigung der kulturellen Entwicklung Europas 5500-3500 BC (Moesgård 2004). | 14 | https://www.brandenburgikon.net/index.php/de/sachlexikon/fruehe-trichterbecherkultur |
15 | G. Wetzel, Oderschnurkeramik | ||
16 | https://www.brandenburgikon.net/index.php/de/sachlexikon/oderschnurkeramik | ||
17 | G. Wetzel, Schnurkeramik | ||
18 | https://www.brandenburgikon.net/index.php/de/sachlexikon/schnurkeramik | ||
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20 | Material/Technik | 16 | Material/Technik |
21 | Felsgestein/Granit | 17 | Felsgestein/Granit |
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45 | Stand der Information: 2023-0 | 41 | Stand der Information: 2023-07-31 10:10:54 |
46 | [CC BY-NC-SA @ Museum Angermünde](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/) | 42 | [CC BY-NC-SA @ Museum Angermünde](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/) |
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1913 entstand als Gründung des „Vereins für Heimatkunde Angermünde“ ein Heimatmuseum. Neben Spenden von den Handwerkerinnungen und Kirchengemeinden...
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