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5 | Inventarnummer: MA00576 | 5 | Inventarnummer: MA00576 |
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7 | Beschreibung | 7 | Beschreibung |
8 | Bei dem hier gezeigten Objekt aus Stendell, Gem. Schwedt/Oder handelt es sich um eine Axt mit gekniffenem Nacken (sog. Streitaxt). Das Gerät ist am gesamten Beilkörper überschliffen und weist eine große, konische Bohrung auf. Die Unterseite ist leicht konkav ausgeschliffen. Durch den konvexen Schliff der Oberseite ergibt sich der Eindruck einer leichten Biegung der Axt. Dieser Effekt versucht frühe Bronzeäxte zu imitieren, wozu auch der auf der Oberseite eingeschliffene Grat (als plastische Applikation) beitragen soll. Der angedeutete Hohlschliff im Nacken verfolgt ein ähnliches Ziel. Durch ihn ist es zudem möglich, das Gerät in die Nähe der spätneolithischen (jungsteinzeitlichen) Schnur- und Oderschnurkeramik zu verorten (Feustel 1980, 13.8). | 8 | Der Feuersteinmeißel aus Passow Gem. Schwedt/Oder, Fdpl. 4, ist aus Flint gefertigt und rundherum rechteckig zugeschlagen. Das Stück weist keinen Schliff auf und der Nacken ist abgebrochen. In den meisten Fällen wird es sich bei diesen Geräten um Werkzeuge zur Holzbearbeitung oder für die Zerteilung tierischer Produkte gehandelt haben. Ob das vorliegende Exemplar hierfür verwendetet wurde lässt sich nicht mehr sagen, da die Schneide keine bedeutenden, makroskopisch sichtbaren Ausbrüche aufweist. |
9 | Ob es sich bei dem Gerät wirklich um eine „Streitaxt“ gehandelt hat, muss offenbleiben. Die Bezeichnung reicht bis in die Zeit der frühen Funde des Axttyps zurück. Wahrscheinlicher ist eher eine handwerkliche oder repräsentative Nutzung der Geräte. Die Axt aus Stendell zeigt keine makroskopisch sichtbaren Spuren des Gebrauchs durch die frühen sesshaften Bauern in der Uckermark. Es vermittelt aber einen Eindruck von der überregionalen Vernetzung dieser Gruppen und dem Einfluss, den die frühe Metallurgie auf die im Norden lebenden Menschen hatte (Klassen 2004, 69 ff.). | 9 | Bei dem Werkzeug handelt es sich um einen der frühesten Meißel seiner Art in der Region Uckermark. Vergleichbare ungeschliffene Meißelformen lassen sich in Norddeutschland und Skandinavien mit der frühen Trichterbecher-Kultur in Verbindung bringen (R. Feustel 1980, N5.7). Sie entfallen damit in das beginnende Neolithikum (Jungsteinzeit) und sind Hinterlassenschaften der frühen, sesshaften Bauern in der Region Uckermark. |
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11 | Literatur | 11 | Literatur |
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12 | R. Feustel (Hrsg.), Typentafeln zur Ur- und Frühgeschichte (Weimar 1980). | 13 | R. Feustel (Hrsg.), Typentafeln zur Ur- und Frühgeschichte (Weimar 1980). |
13 | L. Klassen, Jade und Kupfer. Untersuchungen zum Neolithisierungsprozess im westlichen Ostseeraum unter besonderer Berücksichtigung der kulturellen Entwicklung Europas 5500-3500 BC (Moesgård 2004). | ||
14 | G. Wetzel, Oderschnurkeramik | ||
15 | https://www.brandenburgikon.net/index.php/de/sachlexikon/oderschnurkeramik | ||
16 | G. Wetzel, Schnurkeramik | ||
17 | https://www.brandenburgikon.net/index.php/de/sachlexikon/schnurkeramik | ||
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19 | Material/Technik | 15 | Material/Technik |
20 | Flint/Silex | 16 | Flint/Silex |
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46 | Stand der Information: 2023- | 42 | Stand der Information: 2023-10-05 23:55:05 |
47 | [CC BY-NC-SA @ Museum Angermünde](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/) | 43 | [CC BY-NC-SA @ Museum Angermünde](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/) |
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1913 entstand als Gründung des „Vereins für Heimatkunde Angermünde“ ein Heimatmuseum. Neben Spenden von den Handwerkerinnungen und Kirchengemeinden...
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