Vom Fundplatz Dobberzin, Gem. Angermünde, Fdpl. 2 stammen zwei spätmesolithische (mittelsteinzeitliche) Trapeze. Beide Objekte wurden von den späten Jägern und Sammlern als quer eingesetzte Pfeilschneiden genutzt. Trapezspitzen (auch „Querschneider“) wurden allerdings in angepasster, schmaler Form auch noch in frühen bäuerlichen Kulturen, u.a. in der Trichterbecher-Kultur, genutzt (Heinen 2012, 610, 614, 616). Trapezmikrolithen werden aus den Medialstücken (Mittelbereichen) möglichst gerade geschlagener Klingen erzeugt. Von unbearbeiteten Medialstücken lassen sie sich durch die Retuschen auf den Bruchkanten unterscheiden. Die beiden hier abgebildeten Vertreter besitzen folgende Eigenschaften:
IV/1679.2 (links): L: 17 mm, B: 11 mm, D: 3 mm, Gew: 0,51 g; Typ: Symmetrisches Trapez aus unregelmäßiger Klinge (F021).
IV/1679.3 (rechts): L: 14 mm, B: 12 mm, D: 2 mm, Gew: 0,59 g; Typ: Symmetrisches Trapez aus regelmäßiger Klinge (F022).
Literatur
M. Heinen, Mikrolithen. In: H. Floss (Hrsg.), Steinartefakte. Vom Altpaläolithikum bis in die Neuzeit, 2012/2013, 599-620.
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