Das dicknackige Beil aus Angermünde zeigt durch seine typischen Schliffspuren auf das frühe Neolithikum (Jungsteinzeit) im Norden Deutschlands hin. Vergleichbare Beile werden mit der Trichterbecher-Kultur (TBK) in Verbindung gebracht (R. Feustel 1980, N5.5-6). Es handelt sich daher um ein frühes Werkzeug zur Holzbearbeitung in der Uckermark.
Das Beil ist auf der Ober- und Unterseite unterschiedlich stark geschliffen und weist zahlreiche Reste des Abbauprozesses aus der Rohform heraus auf. Die Schneide zeigt große, gut sichtbare Spuren der Nutzung. Vermutlich wurde das Gerät aufgrund der starken Abnutzung verworfen. Der weniger stark ausgeprägte Schliff auf der Unterseite sowie auf den Flanken und der eher rechteckige Nacken deuten auf eine vergleichsweise späte Zeitstellung in der TBK hin (R. Feustel 1980, N5.5-6).
Literatur
R. Feustel (Hrsg.), Typentafeln zur Ur- und Frühgeschichte (Weimar 1980).
de