Der Armring aus weißlichem Kalkstein wurde am 02.12.1979 der Angermünder Museum übergeben. Leider ist kein Fundort bekannt. Er ist typisch für die Rössener Kultur, kommt jedoch in Böhmen auch schon in jüngerstichbandkeramischem Kontext vor (Zápotocká 1984, 93). Marmorarmringe des gleichen Typus sind aus Grünow bei Schönermark bekannt (Raddatz 1956). Die Maße des hier vorliegenden Rings sind: Außendurchmesser 11,8 cm, Innendurchmesser (Bohrloch) 8 cm, Breite 6 cm und Materialdicke 2,3cm Im Vergleich mit anderen Armringen ist er damit recht groß (vgl. mit Zápotocká 1984, 81). Die Bohrung ist leicht uhrglasförmig und zeigt Polier- und Tragespuren. Das Material ist porös und kristallin.
Armringe dieser Art finden sich häufig in Frauen- und Kindergräbern (Zápotocká 1984, 91).
Lit:
Raddatz, Klaus,Ein Gefäß der Rössener Kultur aus der Uckermark, Offa 15, 1956, 25-30.
Zápotocká, Marie, Armringe aus Marmor und anderen Rohstoffen im jüngeren Neolithikum Böhmens und Mitteleuropas, Památky Archeologické 75, Praha 1984.
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