Diese Randscherbe zeigt einen steilen Hals, der mit einer einzeiligen Stichreihe verziert wurde. Der Rand wurde gerade abgestrichen während der Ton so feucht war, dass sich außen ein Absatz gebildet hat, Die Verzierung ähnelt einem Rössener Doppelstich, ist diesem Stichtyp jedoch nicht eindeutig zuzuweisen, da nur zwei Stiche erhalten sind. Kirsch weist das Gefäß der frühen Trichterbecherkultur zu (Kirsch 1993, Katalognummer 250, Abb. 66.2. Es gibt in Groß Kienitz einen Fundort, an dem die Keramikfunde in den Übergang zwischen Rössener Kultur und Trichterbecherkultur gestellt werden (Schmiederer 1997), eventuell kann dies hier auch postuliert werden. Die Aussagekraft eines einzelnen Oberflächenfundes ist jedoch sehr begrenzt.
Der Ton wurde mit Stein, Sand und Schamott gemagert und die Oberfläche gut geglättet.
Lit:
W. Schmiederer, Ein Pferdchen in Ton geritzt. Ausgrabungen auf einem mehrperiodischen Fundplatz bei Groß Kienitz, Landkreis Teltow-Fläming. Arch. Berlin u. Brandenburg 1995-1996, 56-58
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