Diese Scherbe eines geradwandigen Gefäß mit durch Einstichen verziertem Rand wurde zusammen mit anderen Scherben von W. Weiß 1952 bei Bauarbeiten am südwestlichen Zipfel des Haus-Sees. Die Scherben stammen aus einer schwarz verfüllten großen Grube (ca 12m x 8m, ca. 0,5-1 m Tiefe, eventuell handelt es sich um eine alte Lehmentnahmegrube, da sie in eine Lehmbank eingetieft wurde). Außen auf der Wandung des Gefäßes lässt sich ein Kornabdruck erkennen. Es handelt sich nicht um das gleiche Gefäß wie MA00405, da der Durchmesser deutlich kleiner ist und die Randstiche andere Form haben und anders gesetzt wurden. Eine gewisse Ähnlichkeit zu MA00406 ist gegeben, jedoch ist der Randabschluss hier relativ spitz.
Veröffentlicht wurde die Scherbe 1960 von Bernhard Gramsch (Gramsch 1960, Abb. 1 E). Gramsch ordnet sie der Rössener Kultur zu, verweist aber auch auf die Ähnlichkeit des Materials mit Material der Guhrauer Gruppe (Umbreit 1937), einer Keramikgruppe, die anhand weniger Funde v.a. in Schlesien definiert wurde.
Lit:
Gramsch, Bernhard: Ein neuer Fund von Rössener Keramik in der Uckermark. Märk. Heimat 4, 1960, 28–33
Umbreit, Carl: Neue Forschungen zur ostdeutschen Steinzeit und frühen Bronzezeit. Leipzig 1937.
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