Nach Schließung der Feldschlossbrauerei in Steinkirchen (seit 1939 ein Ortsteil von Lübben) im Jahr 1948 wurde der Betrieb als sogenannter Verleger für Fremdbiere bis 1990 weiter geführt.
Verleger übernehmen anstelle der Brauereien die Flaschenabfüllung in dezentraler Aufgabenteilung, sodass die Brauereien ihr Bier in Fässern kostengünstig in das gewünschte Zielgebiet versenden können; und später der Leergutzyklus der Flaschen auf kurze Wege beschränkt bleibt.
In der Planwirtschaft der DDR wurde in der Regel staatlich festgelegt, welche Brauerei bei welchem Verleger abfüllen lässt.
Das Etikett verrät symbolisch und textlich die Abfüllung von Berliner Bieren (Abbildung Brandenburger Tor / Verweis auf den Hersteller "VEB Berliner Brauereien").
Die "Berliner Weisse" ist ein alkoholarmes Bier, das unter dieser Bezeichnung nur in Berlin hergestellt werden darf/durfte. Aus produktionstechnischen Gründen konzentrierte sich die Herstellung auf wenige spezialisierte Brauereien.
Das Etikett weist - typisch für die DDR - zufällige Abweichungen in Druck, Schnitt und Zentrierung auf.
Wie gesetzlich vorgeschrieben, ist (hier links) die Warennummer aufgeführt, das Weissbier an der Hauptfarbe dunkelgrün erkennbar und der Endverbraucherpreis (EVP) verzeichnet. Die Währungseinheit "MDN" (Mark deutscher Notenbanken) verrät die Verwendung des Etiketts im Zeitraum 01.08.1964 bis 31.12.1967.
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