Die dunkel gebeizte hölzerne Täfelung dieses Kaufhauses ist nicht aus Edelhölzern, sondern wie eine kleine Abschabung rechts unten zeigt aus einfachem Nadelholz.
In der Gründerzeit begann die fabrikmäßige Produktion von Puppenstuben, sie waren nicht mehr länger ein Luxusartikel, der dem Adel vorbehalten war. Puppenstuben waren nun preiswerter und auch für das Bürgertum erschwinglich. Die Puppenstuben und Puppenhäuser waren ein Abbild der realen Lebens- und Wohnkultur. Spielerisch sollten die Kinder im Geiste der damaligen Zeit erzogen werden, Mädchen sollten damit an die umfängliche Hausarbeit herangeführt und Jungen verstärkt mit Kaufmannsläden auf geschäftliches Denken vorbereitet werden.
Mit goldfarbenen Lettern steht in Großbuchstaben "KAUFHAUS" auf der in braun gehaltenen aus Holz gefertigten Puppenstube mit 4 Säulen und einem Verkaufstresen. Auf der Rückseite ein Regal mit Schubladen und Fächern. Ausgestattet ist das Kaufhaus mit Schubladen für Gewürze, im oberen Regalteil Waschmittel und Dosen mit Kakao und Kaffee. Auf dem Verkaufstresen befindet sich eine Waage, sowie ein Teller mit Wurst und Käse. Hinter dem Tresen steht eine in blau gekleidete Puppe mit hellblauer Schürze als Verkäuferin.
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