museum-digitalbrandenburg
STRG + Y
de
Museum Utopie und Alltag. Alltagskultur und Kunst aus der DDR Musik, Radio und Tonträger [59]
Buchreihe „Spektrum: die schwarze Reihe“, Lothar und der Verlag Volk&Welt (Museum Utopie und Alltag. Alltagskultur und Kunst aus der DDR CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum Utopie und Alltag. Alltagskultur und Kunst aus der DDR / Dina Boswank (CC BY-NC-SA)
3 / 4 Vorheriges<- Nächstes->

Buchreihe „Spektrum: die schwarze Reihe“, Lothar und der Verlag Volk&Welt

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Die Reihe "Spektrum" im Verlag Volk und Welt bot eine rare Diskussionsplattform für internationale Literatur innerhalb der DDR. Gegen alle Behinderungen präsentierte sie immer wieder überraschende Titel. In ihr erschienen viele Autoren zum ersten Mal in deutscher Sprache, etwa Pablo Neruda oder Günther Grass. Auch Texte aus Vietnam, China und den USA wurden neben einer Vielzahl russischer Autoren in Lizenzausgaben aufgelegt und zwischen 1968 und 1989 fast 5 Millionen Mal verkauft.

Aufgrund des typisch schwarzen Einbandes ist die Reihe gemeinhin als die "schwarze Reihe" bekannt. Der Grafiker und Buchgestalter Lothar Reher (1932-2018) fertigte für jede Einzelne der 279 Ausgaben eine Fotocollage an. Am oberen Rand der Bücher standen in der gut lesbaren Schrift „Garamond“ Autor, Verlag und Genre. Darunter, manchmal auch dazwischen, fand sich ein wechselndes, eigens für das Buch gemachtes Motiv: Schwarzweiß-Fotos, die in der expressiven Art John Heartfields, allgemeiner der Pop-Art, collagiert waren, den Reher als junger Künstler noch kennengelernt hatte. Reher war zudem künstlerischer Leiter des Verlagshauses, schied aus dieser Funktion jedoch 1978 im Zuge der Biermann-Ausbürgerung aus, gegen die er – wie andere Intellektuelle, Schauspielerinnen und Künstler – protestiert hatte. Die „Schwarze Reihe“ aber betreute er weiter.

Das Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR (heute Museum Utopie und Alltag) zeigte 2003 die Ausstellung "Europa im Kopf. Der Verlag Volk und Welt in der DDR", die die der Geschichte des 1947 gegründeten und 2001 geschlossenen Verlages gewidmet ist. Begleitend zu dieser Überblicksdarstellung zahlreicher Autoren und publizistischer Rahmenbedingungen erschien das Buch "Fenster zur Welt. Die Geschichte des DDR-Verlages Volk und Welt", herausgegeben von Simone Barck und Siegfried Lokatis im Ch. Links Verlag (2004).

Neben den exemplarisch zum Themenfeld "Musik" ausgewählten Bänden, die sich separat auf der Plattform Museum Digital befinden, sind fast alle Ausgaben der Reihe "Spektrum" in der Museumssammlung am Standort Eisenhüttenstadt vorhanden. Neben den exemplarisch zum Themenfeld "Musik" ausgewählten Bänden, die sich separat auf der Plattform Museum Digital befinden, sind fast alle Ausgaben der Reihe "Spektrum" in der Museumssammlung am Standort Eisenhüttenstadt vorhanden. Diese Buchreihe und alle ihre Bücher waren Teil der Bibliothek des VEB DEFA-Studio für Spielfilme.

Material/Technik

Papier, Pappe

Maße

LxBxH 14 cm x 10 cm x 2 cm

Museum Utopie und Alltag. Alltagskultur und Kunst aus der DDR

Objekt aus: Museum Utopie und Alltag. Alltagskultur und Kunst aus der DDR

Museum Utopie und Alltag. Alltagskultur und Kunst aus der DDR Die Gegenstände des Alltags verschwinden, je weniger bedeutsam sie erscheinen und je...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.