Im Jahre 1959 erscheint das Sternchen, das erste Transistorradio des ostdeutschen Elektronikmarktes. Entwickelt im VEB Stern-Radio Sonneberg und einige Jahre später auch im VEB Stern-Radio Berlin kam es fast zeitgleich zu ebenfalls als revolutionär beschriebenen Radiomodellen aus Japan, den USA und Westdeutschland auf den Markt. Es war allseits beliebt und avancierte schnell zum Statussymbol für unterwegs. Es wird mit der damals noch sehr neuen 9V-Batterie im Kleinformat betrieben, kann optional mit einer Kopfhörerbuchse ausgestattet werden und empfängt Sender auf dem Mittelwellen-Band. Das Gehäuse besteht komplett aus Plastik in variablen Farben und wird auf der Frontseite mit einer Lautsprecherabdeckung aus hauchdünnem, vergoldetem Blech und einer gleichgroß hervorgesetzten, weißen Plastikabdeckung geschlossen. Hinter der Abbdeckung befindet sich ein relativ großes, mit einem dreieckigem Ausschnitt formal hervorgehobenes Drehrad für die Senderwahl und auch ein Drehregler für die Lautstärke. Der Geräte- und Markenname "Sternchen" ist in goldener Schreibschrift auf blauem Hintergrund gesetzt und ist deutlich auf dem Lautsprecher aufgebracht. Ebenfalls zum Sternchen gehört ein ledernes, sehr weiches und mit einer Schnalle in der Länge einstellbares Lederband zum Umhängen des Radios auf der Schulter. Zusätzlich wurde von ehemaligen Besitzer des Radio an der Unterseite eine Schraube befestigt, dessen Funktion nicht eindeutig klärbar ist.
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