Objekttext zu einer Objektgruppe in der Sonderausstellung "Glas und euopäisches Kulturerbe"
ANTIKE URSPRÜNGE AUßERHALB EUROPAS
Glas entstand als Hohlglas vor etwa 4000 Jahren in Mesopotamien. Erste Glasrezepte sind in ägyptischen Quellen überliefert. Eine Blütezeit erlebte die Glasherstellung im Römischen Reich, begünstigt durch die Erfindung der Glasmacherpfeife (1. Jh. v. Chr.). Plinius der Ältere beschrieb die Glasherstellung und wusste um die Wirkung von Braunstein (Manganoxid) als Zuschlagstoff, um die grüne Färbung zu reduzieren. Diese verdankte sich den Eisenanteilen in der Asche und im Sand.
Der römische Becher, der vermutlich zwischen dem 1. und 2. Jahrhundert nach Christus gefertigt wurde, ist ein Bodenfund aus dem Rheinland. Das Glas ist grün-blau. Auf der gesamten Oberfläche innen und außen befinden sich Ablagerungen, außerdem starke Risse und Sprünge. Der Lippenrand des Bechers ist rund verschmolzen und der Boden leicht eingesunken mit Resten von einer verwärmten Heftmarke (Wandung unten 2 mm).
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