Mit insgesamt 21 Tafelservicen für den eigenen Gebrauch versuchte Friedrich II. seit 1765 nicht zuletzt, seine eigene königliche Porzellanmanufaktur zu unterstützen. Der König, der nach eigenen Worten nicht nur Eigentümer, sondern auch bester Kunde der KPM war, beanspruchte im Hinblick auf die Bezahlung seiner Bestellungen keine Sonderkonditionen, wie die zahlreichen Zahlungen für Porzellane belegen, die in den Schatullrechnungen verzeichnet sind. Zu den letzten Servicen, die im Auftrag des Königs entstanden, gehört das Service mit dem von einer goldenen Lorbeergirlande umschlungenen blauen Band aus dem Jahr 1786. Mit seinem Dekor ahmt es Vorbilder der königlich-französischen Porzellanmanufaktur in Sèvres nach. Friedrich erlebte die Fertigstellung dieses Services nicht mehr. Auf Wunsch seines Nachfolgers Friedrich Wilhelm II. wurde es dennoch vollendet und auch benutzt.
Michaela Völkel (11/2017)
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