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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Uhren und Musikinstrumente [V 3] Archiv 2023-05-11 08:46:55 Vergleich

Louis George, Konsoluhr mit Flötenwerk, 1770, Inv. Nr. V 3

AltNeu
1# Louis George, Konsoluhr mit Flötenwerk, 1770, Inv. Nr. V 31# Louis George, Konsoluhr mit Flötenwerk, 1770, Inv. Nr. V 3
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3[Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg](https://brandenburg.museum-digital.de/institution/67)3[Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg](https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=67)
4Sammlung: [Uhren und Musikinstrumente](https://brandenburg.museum-digital.de/collection/224)4Sammlung: [Uhren und Musikinstrumente](https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=67&gesusa=224)
5Inventarnummer: V 35Inventarnummer: V 3
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7Beschreibung7Beschreibung
12unter dem Zifferblatt in die Messingplatte graviert: Louis George a Berlin12unter dem Zifferblatt in die Messingplatte graviert: Louis George a Berlin
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14Vergleichsobjekte14Vergleichsobjekte
15Coburg, Schloss Callenberg, Louis George, Bodenstanduhr mit Flötenwerk 15Coburg, Schloss Callenberg, Louis George, Bodenstanduhr mit Flötenwerk <br />
16Kammergericht Berlin, Louis George, Bodenstanduhr ohne Musikwerk 16Kammergericht Berlin, Louis George, Bodenstanduhr ohne Musikwerk<br />
17Meininger Museen, Elisabethenburg, Inv. Nr. II 1908 U1, Louis George, Bodenstanduhr mit Flötenwerk, um 1790 17Meininger Museen, Elisabethenburg, Inv. Nr. II 1908 U1, Louis George, Bodenstanduhr mit Flötenwerk, um 1790<br />
18Museum Eberswalde, Inv. Nr. V 214 E, Louis George, Bodenstanduhr, ehemals mit Flötenwerk, um 1780 18Museum Eberswalde, Inv. Nr. V 214 E, Louis George, Bodenstanduhr, ehemals mit Flötenwerk, um 1780<br />
19Schloss Neuchâtel, Pierre Jacquet-Droz, Konsoluhr mit Glockenwerk, um 177919Schloss Neuchâtel, Pierre Jacquet-Droz, Konsoluhr mit Glockenwerk, um 1779
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21Material/Technik21Material/Technik
22Korpus und Rückwand: Holz, Messing, aufgelegt, z. T. graviert, Applikationen: Gelbguss, vergoldet, Horn, hinterlegt mit farbigem Papier, Schildpatt, Email, Schallöffnungen: Textil; Werk: Messing, Stahl; Email; Blasebalg: Holz, Ziegenleder; Flöten: Zinn22Korpus und Rückwand: Holz, Messing, aufgelegt, z. T. graviert, Applikationen: Gelbguss, vergoldet, Horn, hinterlegt mit farbigem Papier, Schildpatt, Email, Schallöffnungen: Textil; Werk: Messing, Stahl; Email; Blasebalg: Holz, Ziegenleder; Flöten: Zinn
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24Maße24Maße
25Höhe 111,5 cm, Breite 59,5 cm, Tiefe 27,5 cm; Konsole: Höhe 42,5 cm, Breite 59 cm, Tiefe 34 cm25Höhe 111,5 cm, Breite 59,5 cm, Tiefe 27,5 cm; Konsole: Höhe 42,5cm, Breite 59 cm, Tiefe 34 cm
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27Ausführliche Beschreibung27Ausführliche Beschreibung
28Das Gehwerk besteht aus einem rechteckigen Vollplatinenwerk aus Messing, unten eingezogen und mit unten abgerundeten Ecken (H: 15,9 cm; B: 17,5 cm; Werkpfeilerhöhe: 3,93 cm; Platinenstärke: 0,22 cm; glatte Pfeiler mit Ansätzen zu den Platinen). Der volle Viertelstundenschlag erfolgt auf drei Glocken (eine ersetzt) – Grande Sonnerie – mit Repetition durch Auslösung mit Faden (Repetitionshebel fehlt) auf der Rückplatine (Stundenschlag auf tieferer Glocke, Viertelstunden auf zwei hellen Glocken). Außerdem: zwei Räderwerke in gestürzter/invertierter Anordnung (Federhaus oben) mit Rechen und Kadratur auf der Rückplatine, horizontal gelagerte Hammerwellen, Federantrieb mit umlaufenden Federhäusern, Spindelhemmung. Die Pendelfederaufhängung ist nach hinten verlängert, um das Musikwerk zu umgehen. Die Gangdauer beträgt ein bis zwei Wochen. Die Datierung der Zugfedern von dem Federnhersteller J. F. Jacob 1770 ermöglicht eine zeitliche Einordnung zur Entstehung der Uhr. 28Das Gehwerk besteht aus einem rechteckigen Vollplatinenwerk aus Messing, unten eingezogen und mit unten abgerundeten Ecken (H: 15,9 cm; B: 17,5 cm; Werkpfeilerhöhe: 3,93 cm; Platinenstärke: 0,22 cm; glatte Pfeiler mit Ansätzen zu den Platinen). Der volle Viertelstundenschlag erfolgt auf drei Glocken (eine ersetzt) – Grande Sonnerie – mit Repetition durch Auslösung mit Faden (Repetitionshebel fehlt) auf der Rückplatine (Stundenschlag auf tieferer Glocke, Viertelstunden auf zwei hellen Glocken). Außerdem: zwei Räderwerke in gestürzter/invertierter Anordnung (Federhaus oben) mit Rechen und Kadratur auf der Rückplatine, horizontal gelagerte Hammerwellen, Federantrieb mit umlaufenden Federhäusern, Spindelhemmung. Die Pendelfederaufhängung ist nach hinten verlängert, um das Musikwerk zu umgehen. Die Gangdauer beträgt ein bis zwei Wochen. Die Datierung der Zugfedern von dem Federnhersteller J. F. Jacob 1770 ermöglicht eine zeitliche Einordnung zur Entstehung der Uhr.<br />
29Das große, kunstvoll gearbeitete und sehr seltene Emailzifferblatt à la soleil (D: 33 cm) weist von der Mitte ausgehend jeweils zwischen den schwarzen römischen Stunden- und arabischen Fünfminutenziffern zwölf radial angeordnete Kerben auf, außerdem eine Minuterie mit Strichen (bei den Fünfminuten mit Punkten, bei den Viertelstunden mit Punkten und Strichen). Im Mittelkreis befinden sich drei Aufzugslöcher, ein weiteres über der 12 im Gehäuse für das Spielwerk. Die vergoldeten Messingzeiger in barocker Form sind ausgeschnitten, filigran graviert und ziseliert, der Stundenzeiger in einen Pfeil, der Minutenzeiger in einer geschlängelten Form auslaufend. 29Das große, kunstvoll gearbeitete und sehr seltene Emailzifferblatt à la soleil (D: 33 cm) weist von der Mitte ausgehend jeweils zwischen den schwarzen römischen Stunden- und arabischen Fünfminutenziffern zwölf radial angeordnete Kerben auf, außerdem eine Minuterie mit Strichen (bei den Fünfminuten mit Punkten, bei den Viertelstunden mit Punkten und Strichen). Im Mittelkreis befinden sich drei Aufzugslöcher, ein weiteres über der 12 im Gehäuse für das Spielwerk. Die vergoldeten Messingzeiger in barocker Form sind ausgeschnitten, filigran graviert und ziseliert, der Stundenzeiger in einen Pfeil, der Minutenzeiger in einer geschlängelten Form auslaufend. <br />
30Der Antrieb für das Flötenwerk, ebenfalls ein Messing-Vollplatinenwerk (H: 10,6 cm; B: 17 cm; T: 12,5; Platinenstärke: 0,3 cm; Werkpfeilerhöhe: 5,64 cm) bestehend aus drei Platinen hintereinander, befindet sich mit dem Windfang (rechteckige Flügel mit abgerundeten Ecken) oberhalb des Gehwerks im Gehäuseaufsatz. Der Federantrieb mit doppelter Schnecke läuft auf einer Achse und Ketten auf zwei Federhäusern. Das Werk ist durch einen Antriebsriemen mit den im unteren Teil des Uhrkastens angeordneten Spielwerksteilen verbunden: an der Rückseite des Gehäuses ganz unten der Blasebalg aus Ziegenleder auf einem Holzbrett, darüber die nicht verschiebbare Walze mit runder Achse aus Stahl sowie das Flötenregister, bestehend aus 14 gedackten Zinnpfeifen in zwei Reihen direkt hinter dem Zifferblatt. Die hölzerne, an den Seiten mit Messing belegte Walze (L: 22,7 cm; D: ca. 9,4 cm) mit Messingstiften und -brücken spielt acht bisher nicht identifizierte Melodien, 14 Claves. Diese Spielwerksteile sind in ein Messinggestell (H: 21 cm; B: 26 cm; T: 16,3 cm) eingepasst. Die ursprünglich stündliche Auslösung vom Uhrwerk aus wurde ausgebaut, sie erfolgt jetzt manuell durch einen auf der rechten Seite angebrachten Stift. 30Der Antrieb für das Flötenwerk, ebenfalls ein Messing-Vollplatinenwerk (H: 10,6 cm; B: 17 cm; T: 12,5; Platinenstärke: 0,3 cm; Werkpfeilerhöhe: 5,64 cm) bestehend aus drei Platinen hintereinander, befindet sich mit dem Windfang (rechteckige Flügel mit abgerundeten Ecken) oberhalb des Gehwerks im Gehäuseaufsatz. Der Federantrieb mit doppelter Schnecke läuft auf einer Achse und Ketten auf zwei Federhäusern. Das Werk ist durch einen Antriebsriemen mit den im unteren Teil des Uhrkastens angeordneten Spielwerksteilen verbunden: an der Rückseite des Gehäuses ganz unten der Blasebalg aus Ziegenleder auf einem Holzbrett, darüber die nicht verschiebbare Walze mit runder Achse aus Stahl sowie das Flötenregister, bestehend aus 14 gedackten Zinnpfeifen in zwei Reihen direkt hinter dem Zifferblatt. Die hölzerne, an den Seiten mit Messing belegte Walze (L: 22,7 cm; D: ca. 9,4 cm) mit Messingstiften und -brücken spielt acht bisher nicht identifizierte Melodien, 14 Claves. Diese Spielwerksteile sind in ein Messinggestell (H: 21 cm; B: 26 cm; T: 16,3 cm) eingepasst. Die ursprünglich stündliche Auslösung vom Uhrwerk aus wurde ausgebaut, sie erfolgt jetzt manuell durch einen auf der rechten Seite angebrachten Stift.<br />
31Die geteilte Anordnung der einzelnen Antriebswerkteile im oberen und unteren Gehäuseteil ergibt sich durch den beengten Platz in der Pendule und ist typisch für Neuenburger Uhren. Daher ist es anzunehmen, dass Louis George viele Einzelteile entweder in der Berliner Uhrenfabrik, die solche Werke ebenfalls herstellten und deren Mitarbeiter aus Neuenburg stammten, oder direkt in der Schweiz erworben und in seiner Werkstatt zusammengesetzt und verfeinert hat. Für den Bezug aus der bzw. auf die Schweiz spricht auch eine von der Gehäusegestaltung sehr ähnliche Uhr im Uhrenmuseum Le Locle, für die die Gebrüder Huguenin das Werk sowie ein Glockenspiel arbeiteten. Deren Bronzebeschläge, die denen der Uhr in den Neuen Kammern sehr nahe kommen, wurden in Renan – unweit von La Chaux-de-Fonds – ausgeführt. (Ian D. Fowler, Franka Görike, Silke Kiesant)31Die geteilte Anordnung der einzelnen Antriebswerkteile im oberen und unteren Gehäuseteil ergibt sich durch den beengten Platz in der Pendule und ist typisch für Neuenburger Uhren. Daher ist es anzunehmen, dass Louis George viele Einzelteile entweder in der Berliner Uhrenfabrik, die solche Werke ebenfalls herstellten und deren Mitarbeiter aus Neuenburg stammten, oder direkt in der Schweiz erworben und in seiner Werkstatt zusammengesetzt und verfeinert hat. Für den Bezug aus der bzw. auf die Schweiz spricht auch eine von der Gehäusegestaltung sehr ähnliche Uhr im Uhrenmuseum Le Locle, für die die Gebrüder Huguenin das Werk sowie ein Glockenspiel arbeiteten. Deren Bronzebeschläge, die denen der Uhr in den Neuen Kammern sehr nahe kommen, wurden in Renan – unweit von La Chaux-de-Fonds – ausgeführt. (Ian D. Fowler, Franka Görike, Silke Kiesant)
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36- Hergestellt ...36- Hergestellt ...
37 + wer: [Louis George (Uhrmacher)](https://brandenburg.museum-digital.de/people/40646)37 + wer: [Louis George (Uhrmacher)](https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=people&id=40646)
38 + wann: 1771 [circa]38 + wann: 1771 [circa]
39 + wo: [Berlin](https://brandenburg.museum-digital.de/oak?ort_id=61)39 + wo: [Berlin](https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=oak&ort_id=61)
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41- Besessen ...41- Besessen ...
42 + wer: [Friedrich II. von Preußen (1712-1786)](https://brandenburg.museum-digital.de/people/587)42 + wer: [Friedrich II. von Preußen (1712-1786)](https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=people&id=587)
43 + wann: 177143 + wann: 1771
44 + wo: [Potsdam](https://brandenburg.museum-digital.de/oak?ort_id=113)44 + wo: [Potsdam](https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=oak&ort_id=113)
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46## Literatur46## Literatur
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55## Schlagworte55## Schlagworte
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57- [Flötenuhr](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/10224)57- [Flötenuhr](https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=10224)
58- [Konsoluhr](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/89495)58- [Konsoluhr](https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=89495)
59- [Mechanisches Musikinstrument](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/19304)59- [Mechanisches Musikinstrument](https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=19304)
60- [Musikspieluhr](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/90041)60- [Musikspieluhr](https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=90041)
61- [Pendule](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/29294)61- [Pendule](https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=29294)
62- [Uhr](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/1331)62- [Uhr](https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=1331)
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67Stand der Information: 2023-05-11 08:46:5567Stand der Information: 2021-01-30 17:03:45
68[CC0 @ Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg](https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/)68[CC0 @ Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg](https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/)
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei...

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