Vier Kelchgläser auf gedoppelten, angesetzten Fußscheiben aus sehr reinem, farblosem Glas, der massive Schaft geht nahtlos in die gebauchte Kuppa über. Auf der Schauseite der Kuppa ist jeweils eine Vedute eingeschnitten: (a) Scholzenburg, (b) St. Anna Kapelle, (c) Hermsdorf und (d) Kynast. Die Gegenseite ziert in einem ornamental gerahmten Feld die Jahreszahl "1829". Der Mündungsrand ist plangeschliffen.
Dieser Gläsersatz stammt – wie die dargestellten Ortschaften verraten – aus dem Hirschberger Tal in Niederschlesien, heute Kotlina Jeleniogórska. In der Region waren traditionell Glasveredler ansässig, die auf Bestellung Glasrohlinge mit geschnittenen Motivvorlagen als Andenken dekorierten. Wie dieser Satz in den Museumsbestand gelangte, konnte anlässlich der Begutachtung nicht geklärt werden. [Verena Wasmuth]
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