Diese Zeichnung ist auf der Vorder- und Rückseite mit Zeichnungen versehen. Stilistisch passen diese beiden Zeichnungen jedoch nicht zu Jakob Philipp Hackert. Es handelt sich auf der Vorderseite um die Darstellung einer Gruppe von fünf beieinanderliegenden und stehenden Schafen in einer Landschaft. Das Studienblatt ist sorgfältig in der Ausführung der Schafe, im Hintergrund flüchtig. Ein wichtiges Indiz ist schon hier, dass Hackert die Lavierung nicht so angewendet hat. Auf der Rückseite ist mit weichem Bleistift die Skizze einer Ruine in parkartiger Landschaft, davor zwei Esel stehend, zu finden - die Zeichnung ist unvollendet, die Strichführung für Hackert zu flüchtig. Die Ruinendarstellung zeigt Nachahmung antiker Elemente wie Gesims tragende Säulen, daneben aber eher barock anmutende Doppelpfeiler. Diese Ruinendarstellung entstand offenbar vor der Nutzung des Blattes für die Darstellung der Schafe, was an der Beschneidung erkennbar ist. Das Blatt ist unbezeichnet.
Die Schafdarstellung wurde offenbar als Vorderseite angesehen, denn ein Sammlerstempel "PHX" mit Dreieick und Kreuz sowie Klebesuren alter Montierung finden sich auf der Darstellung der Ruine. Li. u. (von der Tempelruine aus) eine Knickfalte.
Schenkung von Dirk Schumann, Berlin, 1997.
Literatur:
Nicht bei: Claudia Nordhoff, Jakob Philipp Hackert 1737-1807. Verzeichnis seiner Werke, 2 Bände, Berlin 1994.
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