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Dominikanerkloster Prenzlau Künstlerische Ansichten von Prenzlau und seiner Umgebung Graphische Sammlung [V 3325 K2] Archiv 2023-10-05 23:55:03 Vergleich

Schirmer, August Wilhelm: Mitteltorturm und Heiliggeistkirche in Prenzlau, 9. September 1834

AltNeu
1# Schirmer, August Wilhelm: Mitteltorturm und Heiliggeistkirche in Prenzlau, 9. September 18341# Schirmer, Wilhelm August: Mitteltorturm und Heiliggeistkirche in Prenzlau, 9. September 1834
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3[Dominikanerkloster Prenzlau](https://brandenburg.museum-digital.de/institution/3)3[Dominikanerkloster Prenzlau](https://brandenburg.museum-digital.de/institution/3)
4Sammlung: [Künstlerische Ansichten von Prenzlau und seiner Umgebung](https://brandenburg.museum-digital.de/collection/3463)4Sammlung: [Künstlerische Ansichten](https://brandenburg.museum-digital.de/collection/3463)
5Sammlung: [Graphische Sammlung](https://brandenburg.museum-digital.de/collection/3639)5Sammlung: [Graphische Sammlung](https://brandenburg.museum-digital.de/collection/3639)
6Inventarnummer: V 3325 K26Inventarnummer: V 3325 K2
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8Beschreibung8Beschreibung
9Die Zeichnung zeigt eine in den Details mit großer Akribie ausgeführte Studie des Prenzlauer Mitteltorturms, der Brücke über den Neustädter Graben (auch Mitteltor-Graben genannt), einiger Fachwerkgebäude und der sich dahinter erhebenden Heiliggeistkapelle. Detailliert sind Spuren des Verfalls wie fehlende Dachziegel oder Steine vermerkt, jeder Sache ist eine sich in den Details geradezu verselbständigende Struktur gegeben, vor allem punktuelle Dunkelheiten springen entgegen, die Darstellung ist menschenleer. Diese lineare Nutzung eines harten Bleistiftes verrät die Schulung des Künstlers in der Berliner Porzellanmanufaktur und ein Bestreben dem Thema mit den klassizistischen Mitteln der Linie, wie sie durch die Nazarener zu einem Stilmerkmal der deutschen Zeichenkunst wurden, beizukommen. Diese Stilrichtung allerdings war 1834 bereits im Abflauen und diese geradezu penetrante Anwendung muss als eine bewusste Gegenreaktion etwa zu dem genialischen Carl Blechen und seinem explosiven Zeichenstil verstanden werden. Im August und September 1834 weilte August Wilhelm Schirmer einige Wochen beim Grafen von Arnim in Boitzenburg und besuchte von dort aus auch das nahegelegene Prenzlau. Aus dieser Zeit sind bisher keine Werke des Künstlers bekannt, deshalb bekommt diesen hier erstmals publizierten Blättern eine besondere Bedeutung zu. 9Die Zeichnung zeigt eine in den Details mit großer Akribie ausgeführte Studie des Prenzlauer Mitteltorturms, der Brücke über den Neustädter Graben (auch Mitteltor-Graben genannt), einiger Fachwerkgebäude und der sich dahinter erhebenden Heiliggeistkapelle. Detailliert sind Spuren des Verfalls wie fehlende Dachziegel oder Steine vermerkt, jeder Sache ist eine sich in den Details geradezu verselbständigende Struktur gegeben, vor allem punktuelle Dunkelheiten springen entgegen, die Darstellung ist menschenleer. Diese lineare Nutzung eines harten Bleistiftes verrät die Schulung des Künstlers in der Berliner Porzellanmanufaktur und ein Bestreben dem Thema mit den klassizistischen Mitteln der Linie, wie sie durch die Nazarener zu einem Stilmerkmal der deutschen Zeichenkunst wurden. Diese Mode war 1834 bereits im Abflauen und diese geradezu penetrante Anwendung muss als eine bewusste Gegenreaktion etwa zu dem genialischen Carl Blechen und seinen explosiven Zeichenstil verstanden werden. Im August und September 1834 weilte Wilhelm August Schirmer einige Wochen beim Grafen von Arnim in Boitzenburg und besuchte von dort aus auch das nahegelegene Prenzlau. Aus dieser Zeit sind bisher keine Werke des Künstlers bekannt, deshalb bekommt diesen hier erstmals publizierten Blättern eine besondere Bedeutung zu.
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11Die Zeichnung ist an drei Seiten von einer Linie gerahmt und in der Darstellung bezeichnet li. u. Monogramm "AWS", darunter "Prenzlau d 9 t September 1834.". 11Die Zeichnung ist an drei Seiten von einer Linie gerahmt und in der Darstellung bezeichnet li. u. Monogramm "AWS", darunter "Prenzlau d 9 t September 1834.".
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13Sie ist als Altbesitz des Prenzlauer Museums anzusehen, es ist unbekannt, wie die vier Zeichnungen des Künstlers an das Museum kamen, vermutlich über die Familie von Arnim, an die sie der Dank des Künstlers für die Gastfreundschaft waren. 13Sie ist als Altbesitz des Prenzlauer Museums anzusehen, es ist unbekannt, wie die vier Zeichnungen des Künstlers an das Museum kamen, vermutlich über die Familie von Arnim, an die sie der Dank des Künstlers für die Gastfreundschaft waren.
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15Die Zeichnung waren hinter einer Glasscheibe gerahmt, punktuell auf ein Unterpapier geklebt und dahinter noch mit einem säurehaltigen Rückkarton gesichert und mit schwarzem Schirting verklebt. (Abb. 1 Vorderseite, Abb. 2 Rückseite) Schon zuvor muss diese Zeichnung (wie zwei ähnliche V 3324 K2 und V 3326 K2) lange ungeschützt aufbewahrt worden sein, denn die Zeichnung ist stark verschmutzt, fleckig vor allem unten und stark abgerieben. 15Die Zeichnung waren hinter einer Glasscheibe gerahmt, punktuell auf ein Unterpapier geklebt und dahinter noch mit einem säurehaltigen Rückkarton gesichert und mit schwarzem Schirting verklebt. (Abb. 1 Vorderseite, Abb. 2 Rückseite) Schon zuvor muss diese Zeichnung (wie zwei ähnliche V 3324 K2 und V 3326 K2) lange ungeschützt aufbewahrt worden sein, denn die Zeichnung ist stark verschmutzt, fleckig vor allem unten und stark abgerieben. .
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172022 wurde diese Zeichnung aus dem Glas entrahmt, wodurch der Grad der Beschädigung in vollem Umfang sichtbar wurde. (Abb. 3 Vorderseite, Abb. 4 Rückseite) Die punktuelle Verklebung auf einem weiteren Unterpapier (rücks. bezeichnet Mi. u. "Prenzlau / Pulverturm mit Katharinen Kapelle") rief Verwerfungen hervor. Die Zeichnung wurde zunächst vorsichtig trocken gereinigt. (Abb. 5 Vorderseite, Abb. 6 Rückseite) Anschließend erfolgte nach Abstimmung eine vorsichtige Lösung von diesem Unterpapier. Durch vorsichtiges Wässern konnten Verbräunungen und Flecken leicht reduziert werden. Beim abschließenden Glätten wurden die Verwerfungen behoben. (Abb. 7 Vorderseite, Abb. 8 Rückseite) 172022 wurde diese Zeichnung aus dem Glas entrahmt, wodurch der Grad der Beschädigung sichtbar wurde.(Abb. 3 Vorderseite, Abb. 4 Rückseite) Die punktuelle Verklebung auf ein Unterpapier rief Verwerfungen hervor. Die Zeichnung wurde vorsichtig trocken und nass gereinigt, rückseitig wurde die alte Montierung auf dem Unterpapier entfernt. Durch vorsichtiges Wässern konnten Verbräunungen und Flecken reduziert werden. Beim abschließenden Glätten wurden die Verwerfungen behoben. (Abb. 5 Vorderseite, Abb. 6 Rückseite). Glasscheibe und Rückkarton wurden dokumentiert (Abb. 7 und Abb. 8) und konnten danach entsorgt werden. Das Blatt wurde freigestellt in ein säurefreies Passepartout gebracht.
18Das Blatt wurde freigestellt in ein säurefreies Passepartout gebracht. 18
19 19Literatur:
20Literatur:
21Iris Berndt, Carl Bellermann als Schüler von Carl Blechen (Jahrbuch für Brandenburgische Landesgeschichte Bd. 73, im Druck)20Iris Berndt, Carl Bellermann als Schüler von Carl Blechen (Jahrbuch für Brandenburgische Landesgeschichte Bd. 73, im Druck)
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23Material/Technik22Material/Technik
24Bleistift auf WHATMAN-Velin23Bleistift auf Velin
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26Maße25Maße
27Rahmenmaße des Glases: Höhe 35 cm, Breite 23,2 cm; Blattgröße Höhe 34,8 cm, Breite 23,0 cm26Rahmenmaße des Glases: Höhe 35 cm, Breite 23,2 cm; Blattgröße Höhe 34,8 cm, Breite 23,0 cm
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32- Gezeichnet ...31- Gezeichnet ...
33 + wer: [August Wilhelm Schirmer (1802-1866)](https://brandenburg.museum-digital.de/people/40914)32 + wer: [August Wilhelm Ferdinand Schirmer (1802-1866)](https://brandenburg.museum-digital.de/people/40914)
34 + wann: 183433 + wann: 1834
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36## Bezug zu Orten oder Plätzen35## Bezug zu Orten oder Plätzen
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43- [Architektur](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/800)42- [Architektur](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/800)
44- [Backsteingotik](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/21422)43- [Backsteingotik](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/21422)
44- [Bleistift](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/13495)
45- [Gotik](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/3636)45- [Gotik](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/3636)
46- [Handzeichnung](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/116081)46- [Handzeichnung](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/116081)
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51Stand der Information: 2023-10-05 23:55:0351Stand der Information: 2022-10-28 18:33:32
52[CC BY-NC-SA @ Dominikanerkloster Prenzlau](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)52[CC BY-NC-SA @ Dominikanerkloster Prenzlau](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Dominikanerkloster Prenzlau

Objekt aus: Dominikanerkloster Prenzlau

Das Museum befindet sich im ehemaligen Dominikanerkloster, einer der besterhaltenen mittelalterlichen Klosteranlagen in Nordostdeutschland. Der...

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