museum-digitalbrandenburg
CTRL + Y
en
Dominikanerkloster Prenzlau Graphische Sammlung [V 3732 K2]
Abb. 1 Vorderseite vor der Reinigung, Hackert, Jakob Philipp: Bauernhaus mit Tieren auf dem Hof, 1766/67 (Dominikanerkloster Prenzlau CC BY-NC)
Provenance/Rights: Dominikanerkloster Prenzlau / Thomas Voßbeck, 2022 (CC BY-NC)
1 / 3 Previous<- Next->

Hackert, Jakob Philipp: Bauernhaus mit Tieren auf dem Hof, 1766/67

Contact Cite this page Data sheet (PDF) Calculate distance to your current location Archived versions Mark for comparison Graph view

Description

Auch die Normandie-Radierungen von Jakob Philipp Hackert sind selten. Sie sind künstlerisch ausgereifter und zeigen den Einfluss der französischen Landschaftsradierung, die ihm in Paris ab 1765 der seinerzeit gefeierte Pariser Radierer Johann Georg Wille vermittelte. 15 Blätter verschiedener Größe entstanden. Das Prenzlauer Museum besitzt vier von ihnen. Dieses gehört zu den kleineren Formaten.

Altbestand des Museum, vor 1945 in der Sammlung. Unbezeichnet.

Die Radierung ist zu besichtigen im Hackert-Raum der ständigen Ausstellung des Prenzlauer Museums; es ist gerahmt mit anderen Blättern der Rügen- und Normandiereise unter einem Passepartout. Es handelt sich um einen prachtvollen und kontrastreichen Abzug mit Altersspuren wie leichter Bräunung vom Rand her durch frühere Rahmung in säurehaltigem Passepartout sowie einen Wasserflecken auf der Rückseite. Säurehaltige Passepartouts wurden vielen Werken auf Papier im Zeitalter der Nutzung von Holz zur Papierherstellung zum Verhängnis. Heute werden säurefreie Passepartouts wieder traditonell aus Lumpen gefertigt.

2021 wurde diese Radierung Hackerts aus der Sammlung des Prenzlauer Museums ausgerahmt (Abb. 1), gereinigt (Abb. 2) und neu hinter ein säurefreies Passepartout gebracht. Eine weitere Aufnahme zeigt die Rückseite des Blattes (Abb. 3), was den Wasserrand zeigt. Deutlich erkennbar ist der schön tief eingedrückte Plattenrand, der die Tiefdrucktechnik auszeichnet, bei der das Blatt angefeuchtet und die Druckerfarbe aus den Rillen auf das Blatt herausgepresst wird. Ebenfalls gut sichtbar ist die frühere Nutzung von Fotoecken zur Befestigung des Blattes, denn dort fand die Säure des umgebenden Kartons keine Wirkungsmöglichkeit auf das Blatt. Fotoecken sind heute unüblich, denn man muss das Original mechanischer Beanspruchung aussetzen, um die Ecke in alle vier Fotoecken zu schieben. Deshalb wurde das Blatt jetzt oben mit Japanpapier und einem Leim aus Methylcellulose auf der Rückseite auf dem Rückkarton befestigt und nach unten verlängert, damit das Blatt vom Passepartout gehalten wird. Damit die ganze Nutzungsgeschichte des Blattes abzulesen ist, wurde es freigestellt passepartouriert.

Literatur:
Katalog der Druckgraphik, bearbeitet von Norbert Miller unter Mitarbeit von Margarethe Oppel, in: Kat. Lehrreiche Nähe: Goethe und Hackert 1787-1811, hrsg. von der Stiftung Weimarer Klassik, Ausstellung Weimar 1997, S. 50-200. (dieses Blatt nicht in der Weimarer Sammlung, vgl. Andresen Nr. 2)
Kat. Il Paesaggio secondo Natura. Jacob Philipp Hackert e la sua cerchia, hrsg. von Wolfgang Krönig und Claudio Marinelli, Ausstellung in Rom 1994, S. 185-292. (Nr. 53/10 der Sammlung des Istituto Naziale per la Grafica, Abb. S. 203 re.)

Material/Technique

Radierung auf Bütten mit schönem Plattenton

Measurements

Blattgröße: Höhe 8,3 cm, Breite 13,7 cm; Plattengröße: Höhe 7,5 cm, Breite 13,2 cm

Map
Dominikanerkloster Prenzlau

Object from: Dominikanerkloster Prenzlau

Das Museum befindet sich im ehemaligen Dominikanerkloster, einer der besterhaltenen mittelalterlichen Klosteranlagen in Nordostdeutschland. Der...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.