Das Wandschild zeigt das Wappen des Königspaares Friedrich I. und Sophie Charlotte mit preußischem Adler und hannoverschem Pferd. Es beginnt unten in der Mitte mit zapfenförmig angeordneten Akanthusblättchen, rechts und links C-Schwünge mit Blättchen und Blüten belegt. Darüber eine weibliche Maske mit Helm, auf dem ein Löwe sitzt. In der Mitte das Wappenschild. Alles ist umgeben von reichhaltigem Blüten- u. Blattwerk. Das Schild wird gehalten von zwei den Rahmen bildenden wilden Männern, die die Königskrone halten. S-förmig gebogene Kerzenarme sind vierkantig, Tropfteller tellerförmig ornamentiert, Tüllen vasenförmig. 1 Arm abgebrochen, aber vorhanden.
Die insgesamt 22 vergoldeten Blaker (Wandleuchter) bestehen aus fast reinem Blei, einem sehr schweren, aber sich leicht verformenden Material. Sie waren wohl 1709 aus Anlass des Dreikönigstreffens noch in großer Eile für die Rote Damastkammer in Schloss Charlottenburg gefertigt worden, in der August der Starke Quartier bezog. 1760 wurden im 7-jährigen Krieg alle diese Leuchter zerschlagen. 17 Stück »reparirete« 1762 der Bildhauer Gottlieb Heymüller, fünf Stück fertigte er neu an – wieder aus Blei. Die Materialeigenschaften ließen die Wunden von 1760 bald wieder aufbrechen. Als 1943 die Leuchter ins Potsdamer Neue Palais ausgelagert wurden, war keiner mehr intakt.
Käthe Klappenbach
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