Fragment eines zarten, hohen Gefäßes mit weitem Hals und breit umgelegtem Rand von bis zu 2,8 cm Breite aus grünem Waldglas. Ein Sprung im Glas verläuft längs der Mündung, die Oberfläche ist korrodiert.
Vermutlich handelt es sich bei der Scherbe um einen Bodenfund. Seine Herkunft ist nicht überliefert. Derartige Gefäße, auch "Hafen" genannt, dienten im 18. und 19. Jahrhundert der Konservierung von Lebensmitteln als Vorgänger des Einmachglases (vgl. Schaich, Reine Formsache, 2007, Kat. 268, 269, S. 198, 199; Wendt, Das Waldglas, 1977, S. 54, 55; Dexel, Gebrauchsglas, 1977, Kat. 122, S. 154). Ihre grüne, dunkle Farbe schützte den lichtempfindlichen Inhalt optimal. [Verena Wasmuth]
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