Kleiner Kelch aus dickwandigem, farblosem Glas mit vereinzelten Luftblaseneinschlüssen, runder Fuß, Reste einer Abrissnarbe am leicht hochgestochenen Boden, angesetzt ein massiver, schlanker Schaft der direkt in die Kuppa übergeht, die an dieser Stelle extrem dickwandig ist, verwärmter Mündungsrand.
Dieser robuste Kelchtyp fand als schwer in der Hand liegendes Schnapsglas Verwendung. Er wird in der Literatur wahlweise in den Solling oder nach Norddeutschland verortet und in die Mitte 19. Jahrhundert datiert (Dexel, Gebrauchsglas, 1977, Kat. 209, S. 198, rechts). Überdies ist er mit weißem Rand überliefert (vgl. Lachmann, Die gute Form, 2016, Abb. 143, S. 85; Domke et al., Zeitmaschine Lausitz. Lausitzer Glas, 2003, S. 20; Dexel, Gebrauchsglas, 1977, Kat. 214, S. 201). Das Schnapsglas gehört zum Altbestand. [Verena Wasmuth]
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