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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Skulpturensammlung [GK III 4579]
Schadow, Ridolfo (Rudolph): Bildnis eines jungen Mannes, Gips, vor 1819 (?), GK III 4. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / unbekannt (vor 1945) (CC BY-NC-SA)
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Bildnis eines jungen Mannes

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Description

Die Zuschreibung der Büste als Bildnis des 1815 in Rom eingetroffenen und mit Ridolfo und Wilhelm Schadow befreundeten Malers und späteren Galeriedirektors Philipp Veit (1793-1877?) rührt von dem Eintrag im historischen Generalkatalog der Skulpturen in den preußischen Schlössern her. Bezeichnet war das heute verschollene Werk, das sich vor 1945 zuletzt im Schloss Monbijou befand, nur mit „R. Schadow fec.“ Ob es sich bei dem Dargestellten tatsächlich um Veit, einem Enkel von Moses Mendelssohn, handelt, bezweifelt Götz Eckardt in seiner Künstlermonografie zu Ridolfo Schadow. Tatsächlich zeigt das um 1816 entstandene Selbstbildnis des Malers (Öl auf Leinwand, 53 x 45 cm, Landesmuseum Mainz) wie die Büste zwar ein charakteristisches Grübchen am Kinn, doch die für die Nazarener, denen sich Veit verbunden fühlte, typischen längeren, lockigen Haare passen so gar nicht zu der Empire-Frisur der Büste mit den über den Ohren sehr kurz gehaltenen und am Oberkopf „verwegen-wild“ arrangierten Haaren. Auch ist die Nase länger und die Oberlippe etwas dünner als bei dem Gipsporträt wiedergegeben.

Möglicherweise handelt es sich bei dem Dargestellten um den ebenfalls befreundeten Bildhauer-Kollegen Carl Friedrich Wichmann (1775-1836), der im Atelier von Johann Gottfried Schadow tätig war. 1819 war er mit Ridolfo Schadow gemeinsam aus Berlin nach Rom gereist, wo sich auch sein jüngerer Bruder Ludwig Wilhelm Wichmann (1788-1859) aufhielt. Ridolfo erwähnt die Brüder mehrfach in seinem Tagebuch. Johann Heusingers (1769-1846) 1820 entstandenes Dreiviertelporträt Carl Wichmanns (Sepia auf Papier, weiß gehöht, 13,7 x 10,6 cm, Stiftung Stadtmuseum Berlin, VBK-Nr. 638b, GHZ 95/60, 10) zeigt auffallende Gemeinsamkeiten mit der Büste, wie das Grübchen, die kräftige Nase, der Schwung der Lippen oder die etwas volleren Wangen. Dies alles bleibt aber Spekulation, da bislang keine Quellen auf die tatsächliche Ausführung einer Büste der genannten Personen bekannt geworden sind.

Silke Kiesant

Material/Technique

Gips

Measurements

Hauptmaß: Höhe: 70.00 cm

Literature

  • Eckardt, GötzRidolfo Schadow. Ein Bildhauer in Rom zwischen Klassizismus und Romantik, Köln 2000 (LETTER-Schriften, 13). , S. 104, WVZ 42
  • Justi, LudwigSchule des Sehens. Eine Ausstellung in der Nationalgalerie, hrsg. v. Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin, 5. Aufl., Berlin 1957.
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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