Schnupftatabakflasche, klar und lila vmtl. in Form optisch geblasen. Verschluss mit Spange, vmtl. Bayerischer Wald, frühes 20. Jahrhundert.
Die Flasche soll in 2022 in der Ausstellung "Macht der Gefühle" mit Verweis auf die Emotion "Ekel" gezeigt werden.
Objektgruppentext in der Austellung "Mächtige Gefühle", 2022:
Ekel – «Eine starke Abneigung»
In unserem Depot bewahren wir schwerlich
«ekelige» Objekte, denn Glas bewerten wir
gemeinhin als klar, glatt und hygienisch.
«Wissenschaftlich gilt Ekel nicht nur als Affekt,
sondern auch als Instinkt», schreibt Wikipedia.
Auf der Suche nach medizinischen Gläsern
fanden sich im Fundus Schnupftabakflaschen
und Spuckflaschen, die dem Ekel mutmaßlich
vorbeugen sollten. Die bloße Vorstellung,
dass mit dem Mikroskop Trichinen im Fleisch
gesucht wurden, mag Ekel erzeugen, ist aber
auch Ausdruck von Neugier.
1 Mikroskop (für Trichinenschau), um 1900, Leihgabe
Optikmuseum Rathenow; 2 Spuckflaschen, um 1920;
3 Schupftabakflaschen, um 1880, Sammlung Stockmann
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