museum-digitalbrandenburg
STRG + Y
de
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Graphische Sammlung [GK II (5) 2338] Archiv 2022-01-18 15:35:24 Vergleich

Arabeske zur ersten Strophe aus dem Gedicht: Wunder der Liebe

AltNeu
5Inventarnummer: GK II (5) 23385Inventarnummer: GK II (5) 2338
66
7Beschreibung7Beschreibung
8Arabeske zur ersten Strophe aus dem Gedicht: Wunder der Liebe 8Das von Marie und Hedwig Olfers signierte Blatt zeigt eine arabeske Komposition zu Ludwig Tiecks romantischem Gedicht von 1803, dessen erste vier Zeilen von einer Fülle phantasievoller Szenen aus verschiedenen Haus- und Kunstmärchen umrahmt sind.
9Blumenranken und grazile Palmenstämme gliedern die Darstellung in drei Bildstreifen, die sich aus Motiven der zauberhaften Unterwelt von Erde und Wasser entwickeln und oben in einer Himmelsszene enden. Die mittlere Szene führt in einen Raum, der von Mondlicht und einer kleinen Öllampe erhellt wird. Fünf Kinder hören gebannt einer Geschichtenerzählerin zu, die neben einem Spinnrad sitzt. Zum Grusel der Nacht gehören auch die drei kleinen Hexen mit Eulen, Schlangen und Fröschen, die auf dem Fensterbogen sitzen. In den beiden Seitenstreifen erwachsen aus den Rosenblüten des Rankenwerks Figurengruppen aus bekannten Märchen wie „Rotkäppchen und der Wolf“ oder „Brüderlein und Schwesterlein“.
9 10
10Das von Marie und Hedwig Olfers signierte Blatt zeigt eine arabeske Komposition zu Ludwig Tiecks romantischem Gedicht von 1803, dessen erste vier Zeilen von einer Fülle phantasievoller Szenen aus verschiedenen Haus- und Kunstmärchen umrahmt sind. 11In der Aquarellsammlung der SPSG sind sechs von ursprünglich acht arabesken Kompositionen der Künstlerinnen erhalten. Da die Geschwister Nina (Johanna), Marie und Hedwig häufig gemeinsam an einem Werk arbeiteten, können unsignierte Blätter grundsätzlich allen drei Zeichnerinnen zugeschrieben werden. Sie waren die musisch begabten Töchter der Salonnière Hedwig von Olfers. Der Vater Ignatz von Olfers war mit Alexander von Humboldt befreundet und gehörte als Generaldirektor der Königlichen Museen zu Berlin zu den engsten Vertrauten König Friedrich Wilhelms IV. Ihr Haus bildete in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts einen gesellschaftlichen Mittelpunkt der Stadt. Dadurch bekamen die Olfers-Kinder Gelegenheit, die bedeutendsten Persönlichkeiten ihrer Zeit kennenzulernen, unter anderem auch den Dichter Ludwig Tieck. Er war häufig zu Gast im Salon der Familie. Seine wertvolle Bibliothek erwarb später Ludwig York von Wartenberg, der seit 1849 mit Nina von Olfers verheiratet war.
11Blumenranken und grazile Palmenstämme gliedern die Darstellung in drei Bildstreifen, die sich aus Motiven der zauberhaften Unterwelt von Erde und Wasser entwickeln und oben in einer Himmelsszene enden. Die mittlere Szene führt in einen Raum, der von Mondlicht und einer kleinen Öllampe erhellt wird. Fünf Kinder hören gebannt einer alten Geschichtenerzählerin zu, die neben einem Spinnrad sitzt. Zum Grusel der Nacht gehören auch die drei kleinen Hexen mit Eulen, Schlangen und Fröschen, die auf dem Fensterbogen sitzen. In den beiden Seitenstreifen erwachsen aus den Rosenblüten des Rankenwerks Figurengruppen aus bekannten Märchen wie „Rotkäppchen und der Wolf“ oder „Brüderlein und Schwesterlein“.
12
13In der Aquarellsammlung der SPSG sind sechs von ursprünglich acht arabesken Kompositionen der Künstlerinnen erhalten. Da die Geschwister Nina (Johanna), Marie und Hedwig häufig gemeinsam an einem Werk arbeiteten, können unsignierte Blätter grundsätzlich allen drei Zeichnerinnen zugeschrieben werden. Sie waren die musisch begabten Töchter der Salonnière Hedwig von Olfers. Ihr Vater Ignatz von Olfers war mit Alexander von Humboldt befreundet und gehörte als Generaldirektor der Königlichen Museen zu Berlin zu den engsten Vertrauten König Friedrich Wilhelms IV. Ihr Haus bildete in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts einen gesellschaftlichen Mittelpunkt der Stadt. Dadurch bekamen die Olfers-Kinder Gelegenheit, die bedeutendsten Persönlichkeiten ihrer Zeit kennenzulernen, unter anderem auch den Dichter Ludwig Tieck. Er war häufig zu Gast im Salon der Familie. Seine wertvolle Bibliothek erwarb später Ludwig York von Wartenberg, der seit 1849 mit Nina von Olfers verheiratet war.
14Hedwig, die 1866 den Theologen Heinrich Abeken geheiratet hatte, und Marie waren Mitglieder des Vereins der Berliner Künstlerinnen. Gemeinsam mit ihrer Schwester Nina führten sie den Salon ihrer Mutter nach deren Tod fort. 12Hedwig, die 1866 den Theologen Heinrich Abeken geheiratet hatte, und Marie waren Mitglieder des Vereins der Berliner Künstlerinnen. Gemeinsam mit ihrer Schwester Nina führten sie den Salon ihrer Mutter nach deren Tod fort.
15 13
16Evelyn Zimmermann 14Evelyn Zimmermann
17 15
18Aus dem Besitz Friedrich Wilhelms IV. und der Königin Elisabeth von Preußen, K 46 Alb 4 Nr. 3 16Aus dem Besitz Friedrich Wilhelms IV. und der Königin Elisabeth von Preußen, K 46 Alb. 4 Nr. 3
19 17
20Signiert u. l. auf einem grünen Blatt: Marie u. Hedwig von Olfers pinx.18Signiert u. l. auf einem grünen Blatt: Marie u. Hedwig von Olfers pinx.
2119
44## Schlagworte42## Schlagworte
4543
46- [Arabeske](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/14382)44- [Arabeske](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/14382)
47- [Kalligrafie](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/43908)45- [Kalligraphie](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/43908)
48- [Künstlerin](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/21719)46- [Künstlerin](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/21719)
49- [Lyrik](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/6311)47- [Lyrik](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/6311)
50- [Märchen](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/3397)48- [Märchen](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/3397)
52___50___
5351
5452
55Stand der Information: 2022-01-18 15:35:2453Stand der Information: 2023-06-13 02:14:31
56[CC BY-NC-SA @ Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)54[CC BY-NC-SA @ Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
5755
58___56___
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei...

Das Museum kontaktieren