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Dorfmuseum Friedrichsaue [o. Inv.]
Fünfschariger Pflug (Dorfmuseum Friedrichsaue CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Dorfmuseum Friedrichsaue (CC BY-NC-SA)
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Fünfschariger Pflug

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Beschreibung

Dieser Fünfscharpflug stammt aus der Großbauernwirtschaft Thiemann aus Zechin, gebaut wurde er in den 1930er Jahren von einer Landmaschinenbaufirma in Küstrin-Kietz. Er wurde 1944 nach getaner Feldarbeit in die Schmiede von Emil Wust in Zechin gefahren, um ihn zu überholen. Dort an der Schmiede ist er stehen geblieben. Warum, ist nicht geklärt. Helmut Hulitschke hat ihn 1950 dort entdeckt und dachte, er wäre etwas für die Hofwirtschaft seiner Familie. Der Schmied hat den Pflug nicht herausgegeben, denn er hielt es für möglich, dass die im Zuge der Bodenreform enteigneten Thiemanns, die sich mindestens 250 Kilometer von ihrem ehemaligen Eigentum aufzuhalten hatten und im Thüringischen lebten, wieder zurück ins Oderbruch kommen.
Noch Jahre stand der Pflug hinter der Wustschen Schmiede bis Hulitschke ihn Ende der 1990er Jahre nach Friedrichsaue schaffen durfte und ihn an der Einfahrt zu seinem Dorfmuseum aufstellte. Gezogen wurde der Pflug durch Raupenschlepper. Bauer Thiemann verfügte über zwei 45 PS starke Stock-Raupen, das sind Schlepper, bei denen die Fahrer zwischen den Kettenantrieben gesessen haben. Die Stockraupen konnten zwei dieser Pflüg ziehen. Dafür wurden sie über eine Anhängevorrichtung verbunden. So konnten sie einen Zehnscharschälpflug zusammenstellen und einsetzen. Mit dem Pflug konnten Schäl- und Saatfurchen gezogen werden.
Herr Hulitschke hat verfügt, dass der Pflug nach seinem Tode zurück nach Zechin gebracht und in der Sammlung landwirtschaftlicher Technik von Frank König in der Königsmühle ausgestellt wird. Der Plug stammt aus Zechin und soll dann auch dorthin zurück. Ein ganz besonderer Pflug ist das.

Material/Technik

Eisen

Maße

HxBxT: 153 x 150 x 240 cm

Dorfmuseum Friedrichsaue

Objekt aus: Dorfmuseum Friedrichsaue

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