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Dorfschule Neuhardenberg [o. Inv.]
Eisenlinse oder -luppe aus einem Rennofen (Dorfschule Neuhardenberg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Dorfschule Neuhardenberg (CC BY-NC-SA)
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Eisenlinse oder -luppe aus einem Rennofen

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Beschreibung

Raseneisenstein wurde in frühgeschichtlicher Zeit in Rennfeueröfen zu Eisen verhüttet. Slawen und Germanen nutzen diese Technik. Der Raseneisenstein wird dafür zuerst durch „Rösten“ von Schwefel befreit, dann zerkleinert und in den Rennfeuerofen gegeben. Der besteht aus einer knapp 50 Zentimeter tiefen Ofengrube und einem darüberstehenden Schacht, der aus Ruten und Ton gebauten Ofenesse. In einem ersten Brennvorgang wird der Ofenschacht ausgehärtet. Danach wird die Ofengrube mit Spalthölzern, Raseneisenerzen und Holzkohlestücken gefüllt und der Ofen angefeuert.
Die Schlacke rinnt bei 900 bis 1200 Grad durch Lücken zwischen den aufrechtstehenden Spalthölzern nach unten in die Ofengrube. Da der Schmelzpunkt von Eisen bei über 1500 Grad liegt, kann das Eisen im Brennvorgang nicht vollständig von der nutzlosen Schlacke getrennt werden. Über der Grube bleiben Ofenschlacke und die Luppe, oder Eisenlinse, zurück. Die Linse ist der für die Eisengewinnung bedeutsame Teil.

Das genaue Alter und der Fundort dieser knapp 40 Kilogramm schwere Eisenlinse ist nicht bekannt. Sie wurde von einer Privatperson zufällig gefunden und stammt wahrscheinlich aus der Zeit der Slawen, die ab dem 5. Jahrhundert im Oderbruch siedelten.

Material/Technik

Eisen, Eisenerz

Maße

Durchmesser: ca. 50cm Stärke: 7cm

Dorfschule Neuhardenberg

Objekt aus: Dorfschule Neuhardenberg

Die Dorfschule Neuhardenberg ist Teil des in der Region bekannten Denkmalensembles »Schloss Neuhardenberg«. Im Schulanbau von 1905 informiert heute...

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