2019 im Auftrag des Heimatvereins Neuhardenberg e.V. angefertigte Gedenkmedaille anlässlich des 70. Jahrestages der Umbenennung des Ortes Neu-Hardenberg in Marxwalde. Das Dorf trug den Namen vom 1. Mai 1949 bis zum 1. Januar 1991, dem Tag der Rückbenennung in Neuhardenberg. Hintergrund der neuen Namengebung 1949 war die von übergeordneter Stelle getroffene politische Entscheidung, den Namen Hardenberg zu löschen. Der Name Neu-Hardenberg war in der kommunistischen Ideologie fest mit der Junkerfamilie, wie es damals abwertend hieß, also dem Adelsgeschlecht derer von Hardenberg verbunden und dies passte nicht in die Ideologie des anbrechenden DDR-Sozialismus. Diese Entscheidung fiel trotz der Verhaftung von Carl Hans Graf von Hardenberg (1891- 1958) und dessen Enteignung durch das NS-Regime als Mitverschwörer des Attentates auf Adolf Hitler und anschließende Inhaftierung im KZ Sachsenhausen.
Auch der Name des Kommunisten Ernst Thälmann war im Gespräch: Thälmannsberg, Thälmannshagen, Thälmannsruhe zum Beispiel. Der Name von Friedrich Engels soll laut Berichten von Zeitzeugen ebenso eine Option gewesen sein, Engelshagen etwa. Letztendlich fiel die Entscheidung in der Gemeindeversammlung auf Karl Marx als Namenspatron.
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