Mit der Kugelzange konnte jeder Soldat auch im Feld seinen Munitionsvorrat selbständig wieder auffüllen. Zusammengepresst bildete der Kopf der Zange die Gussform für die Bleiprojektile. Man schmolz kurzerhand ein, was man erbeuten konnte, sei es Geschirr, Dachrinnen oder die Einfassungen von Fensterglas. Noch zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges waren Musketenkugeln aus einem Zehntel Pfund Blei (etwa 45 bis 46 Gramm) gebräuchlich. Da unter schwedischem Einfluss leichtere Musketen Verbreitung fanden musste auch die Stärke der Treibladung und daher das Gewicht der Projektile auf etwa 29 Gramm reduziert werden.
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