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Binnenschifffahrts-Museum Oderberg Schiffsmodelle [V 1130]
Modell Seildampfer TOUEUR (Binnenschifffahrts-Museum Oderberg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Binnenschifffahrts-Museum Oderberg / Lorenz Kienzle, Ronka Oberhammer (CC BY-NC-SA)
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Modell Seildampfer TOUEUR

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Beschreibung

Modell des Seildampfers TOUEUR von Modellbauer Rainer Wachs.
Das Original war Deutschlands einziger Seildampfer und wurde 1868/69 in Belgien nach Entwürfen von O. de Mesnil und Max Eyth gebaut. Er wurde umgangssprachlich „Uhle“ genannt.
Der französische Rheindampfer war 20 m lang, 4 m breit und hatte einen Tiefgang von 1 m.
1871 wurde seine Strecke zwischen Liepe und Hohensaaten vorbreitet, indem ein Seil, dass auf dem Grund der Alten Oder zwischen Liepe und Hohensaaten verlegt wurde. In der Mitte des Schiffs backbord sind drei Seilscheiben. Die höchst liegende ist die Fowler'sche Klappentrommel von 180 cm Durchmesser ist. An beiden Seiten daneben, etwas tiefer gelegen, befanden sich zwei gleich große Führungsscheiben. Ebenfalls backbord an Heck und Bug des Schiffs hängen je eine Leitrolle von 60 cm Durchmesser an einem Universalgelenk, um einer Änderung der Lage des Seiles folgen zu können. Das Seil wurde durch alle Seilscheiben und Leitrollen geführt. Eine Dampfmaschine mit liegenden Zylindern (Leistung 14 PS) trieb die Seilscheiben an und so "hangelte" sich das Schiff an dem Seil entlang. Er war also ortsgebunden, konnte nur zwischen Liepe und Hohensaaten vorwärts und rückwärts fahren. So schleppte er die Flöße hinter sich her. Die Uhle wurde 1872 in Dienst gestellt und 1928 in Stettin verschrottet.
Das Holz kam anfangs aus den Wäldern der Region, von Ende der 1850er Jahre aus Polen und zuletzt auch aus Russland. Es wurde zu Flößen verbunden, die 80 m lang und 3,80 m breit waren. Dann flößte man es auf der Netze, Warthe und Oder mit dem Strom treibend, bis Hohensaaten. Durch die immer größeren Mengen an Holz wurde die "Uhle" eingesetzt. Sie schleppte das Holz zum Oderberger See und zum Lieper See. Im Durchschnitt lagerten dort 500 000 bis 600 000 Festmeter Holz. Eine Trocknung des Holzes im Wasser dauerte etwa zwei Jahre. Dann konnte das Holz wieder zurück in die Sägemühlen geschleppt werden.

Material/Technik

Holz

Maße

L110xB15xH12 cm

Binnenschifffahrts-Museum Oderberg

Objekt aus: Binnenschifffahrts-Museum Oderberg

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