Original:
Die Nordstern wurde 1902 in der Werft Gebr. Wiemann (Brandenburg an der Havel) für Golsch & Kahle aus Brandenburg gebaut. Er hat eine Länge von 26,37 Metern, eine Breite von 5,25 Metern und einen Tiefgang von 1,60 Metern und wird von einer Dreizylinder-Expansionsdampfmaschine mit Schiebesteuerung und Einspritzkondensation angetrieben. Die Leistung beträgt 303 PS. Damit schafft er eine Drehzahl von maximal 196 min−1. Der Dampfkessel ist ein Zweiflammrohrkessel aus dem Jahr 1939 mit einer
Heizfläche von 77,7 Quadratmetern und einem Betriebsdruck von 17,0 bar.
Sie war als Schleppdampfer und auch für die Personenschifffahrt konzipiert. Im Unterschied zu anderen Dampfschleppern erhielt er einen weißen Anstrich und ein glattes Deck. Im Schleppeinsatz auf der Havel und ihren Nebenarmen zog der Dampfer in der Regel sechs Schleppkähne.
Ende der 1970er Jahre drohte die Verschrottung des Dampfschiffs. In dieser Situation erwarb Lothar Bischoff 1979 den Dampfer und rettete ihn so vor dem Abwracken. Es folgte eine Generalüberholung der Maschinen. Die renovierte Nordstern fuhr nach Bad Schandau und zur 750-Jahrfeier nach Oderberg. Weiterhin war er 1982/83 Ausstellungsstück der Ausstellung Stromauf und Stromab des Stadtmuseums Brandenburg. Der vormalige Eigener Otto Sutor führte über das Schiff. In den folgenden Jahren bis 1990 wurde er weiter als Schlepper beziehungsweise Schuber eingesetzt. 1994 erfolgte eine komplette Sanierung. Seit dem ist er für 50 Passagiere zugelassen.
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