Zylindrische Rundflasche aus grünem Glas, hochgestochener Boden mit Abrissnarbe, eingezogener Hals, Mündungsrand ausgestellt und teil abgebrochen, Wandung unregelmäßig, insgesamt schief und einseitig im oberen Bereich eingedrückt, korrodiert und irisiert.
Diese scheinbar ohne größere Sorgfalt produzierte Flasche kam bei der archäologischen Untersuchung der Verfüllung des Kellers im Gotischen Haus zutage und gehört zu dem Inventar einer Apotheke aus dem 18. Jahrhundert. Eine regionale Waldglashütte ist als Hersteller gut denkbar. Dass damals auch etwas wackelige bzw. unebene Flaschen zur Aufbewahrung von Arzneimitteln bzw. medizinischen Zutaten genutzt wurden ist ein Beleg für den guten Nutzen, den Glasgefäße aufgrund ihrer geruchsneutralen und reaktionsarmen Materialeigenschaften im Apothekerwesen hatten. Vergleichsstücke aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind dokumentiert (vgl. Schaich, Reine Formsache, 2007, Kat. 251, S. 188). [Verena Wasmuth]
Kleine Rundflasche aus einer Apotheke
Description
Material/Technique
Grünes Waldglas / ofengeformt
Measurements
H. 12,8 cm; Dm. 5,6/5,8 cm
Inventory number
[2013-673/1013]
Belongs to
Part of
Leihgabe BLDAM (25)
[Last update: ]
Usage and citation
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