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Stadt- und Regionalmuseum Perleberg Glassammlung [9020 b (V/B/2)] Archiv 2021-07-06 19:40:43 Vergleich

Arzneiflasche aus einer Bad Wilnacker Apotheke

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7Beschreibung7Beschreibung
8Zylindrische Flasche aus grünem, blasigen Glas, Abriss verwärmt, ausgezogener Hals, Mündungsrand leicht ausgestellt und verwärmt. Die Wandung trägt ein emailbemaltes ehemals weißes Medaillon mit schwarzer Umrandung und der Aufschrift "Carbo vegetab.n.". Die Rückseite ist mit einem querrechteckigen, ebenfalls emailgemalten Schild versehen, dort in Schwarz auf Weiß "CARBO LIGN. PULV.". 8Zylindrische Flasche aus grünem, blasigen Glas, Abriss verwärmt, ausgezogener Hals, Mündungsrand leicht ausgestellt und verwärmt. Die Wandung trägt ein emailbemaltes ehemals weißes Medaillon mit schwarzer Umrandung und der Aufschrift "Carbo vegetab.n.". Die Rückseite ist mit einem querrechteckigen, ebenfalls emailgemalten Schild versehen, dort in Schwarz auf Weiß "CARBO LIGN. PULV.".
9Bei "Carbo vegetabilis" bzw. "Carbo ligni pulveratus" handelt es sich um nichts anderes als medizinische Holzkohle, die der spätere Begründer der Homöopathie Samuel Hahnemann 1793 beschrieb. Dort heißt es unter anderem: "Sicher ist es, daß sie den faulen Geschwüren den Gestank benehmen, so wie zum Ausspülen des Mundes und Abreiben der Zähne gebraucht, den stinkenden Odem tilgen, wenn er aus den innern Theilen des Mundes entsteht. In Faulfiebern hat man sie mit schnellem Erfolge innerlich gebraucht, und ich sahe von zwei Quentchen Kohle täglich, den Stuhlgang eines Ruhrkranken seinen Gestank völlig verlieren" (Samuel Hahnemann, Apothekerlexikon, 1. Teil, Leipzig 1793, S. 500). Die erneuerte Beschriftung der unleserlich gewordenen Vorderseite spricht für eine dauerhafte Nutzung dieser Flasche, die aus der Bad Wilsnacker Stadtapotheke stammen soll (ehemals Ernst-Thälmann-Straße 25). Sie gelangte zusammen mit einer sehr ähnlichen Flasche (Inv. Nr. V/B/1) 1967 als Schenkung auf Vermittlung von dem damaligen Direktor des Mecklenburgischen Volkskundemuseums in den Bestand. Nach freundlichem Hinweis von Torsten Foelsch gibt es die alte Apotheke in Bad Wilsnack übrigens noch heute. Das Stammhaus aus der Zeit um 1800 oder etwas früher ist der stattlichste Bau in der Großen Straße zu Bad Wilsnack, gegenüber vom Rathaus und wird heute vom Apotheker bewohnt, während die Apotheke in ein Geschäftsviertel umgezogen ist. [Verena Wasmuth]9Bei "Carbo vegetabilis" bzw. "Carbo ligni pulveratus" handelt es sich um nichts anderes als medizinische Holzkohle, die der spätere Begründer der Homöopathie Samuel Hahnemann 1793 beschrieb. Dort heißt es unter anderem: "Sicher ist es, daß sie den faulen Geschwüren den Gestank benehmen, so wie zum Ausspülen des Mundes und Abreiben der Zähne gebraucht, den stinkenden Odem tilgen, wenn er aus den innern Theilen des Mundes entsteht. In Faulfiebern hat man sie mit schnellem Erfolge innerlich gebraucht, und ich sahe von zwei Quentchen Kohle täglich, den Stuhlgang eines Ruhrkranken seinen Gestank völlig verlieren" (Samuel Hahnemann, Apothekerlexikon, 1. Teil, Leipzig 1793, S. 500). Die erneuerte Beschriftung der unleserlich gewordenen Vorderseite spricht für eine dauerhafte Nutzung dieser Flasche, die aus der Bad Wilsnacker Stadtapotheke stammen soll (ehemals Ernst-Thälmann-Straße 25). Sie gelangte zusammen mit einer sehr ähnlichen Flasche (Inv. Nr. V/B/1) 1967 als Schenkung auf Vermittlung von dem damaligen Direktor des Mecklenburgischen Volkskundemuseums in den Bestand. [Verena Wasmuth]
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11Material/Technik11Material/Technik
12Grünes Waldglas / in Hilfsmodel geblasen, ofengeformt, emailbemalt12Grünes Waldglas / in Hilfsmodel geblasen, ofengeformt, emailbemalt
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39Stand der Information: 2021-07-06 19:40:4339Stand der Information: 2021-06-25 08:47:23
40[CC BY-NC-SA @ Stadt- und Regionalmuseum Perleberg](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)40[CC BY-NC-SA @ Stadt- und Regionalmuseum Perleberg](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Stadt- und Regionalmuseum Perleberg

Objekt aus: Stadt- und Regionalmuseum Perleberg

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