"1890 läßt der Mehlhändler Karl Köster die Windmühle aus Schwerin hierhin umsetzen. Sie ersetzte die alte Bockwindmühle. In den Kriegsjahren verfiel sie. Unter großen Mühen wird sie wieder instand gesetzt und produziert Mehl für die Einwohner. Neben der Windkraft erhielt sie Kraftstrom und arbeitete dann bis 1971 mit Motorkraft. 1979 gelangt die Mühle in Stadtbesitz und wurde als Museum genutzt. Ein niederdeutsches Hallenhaus setzte man sogar zur Mühle um. Trotz Pflege war der Bauzustand nach der Wende besorgniserregend. Kappe und Flügel mußten wegen Einsturzgefahr abgenommen werden. Auch das Hauptfachwerk wies schwerste Schäden auf. Die Chance auf Erhalt war nur noch gering. Doch die Einwohner gaben ihre Mühle nicht auf und es gelang das Unmögliche. 2014 erfolgte für über 700.000 Euro eine Sanierung der Mühle. Heute gehört die Windmühle zu den letzten im Land, die überhaupt noch über die originale Mahltechnik verfügen. Trotz des stark verbauten Umfeldes ist die Mühle sehenswert. Sie kann sogar manchmal mit eigener Kraft- die Flügel drehen."
[http://www.zwillingswindmuehlen.de/]
Im Juni 1977 fotografierte Bernd Maywald den Erdholländer im noch unverbauten Umfeld und ergänzte diese Aufnahme mit Detailfotografien der Haltespinne für die ehemalige Jalousieklappensteuerung am maroden Fügelkreuz.
Die maschinegeschriebene Notiz zur Mühle stammt vom 29.6.1973. Auch zu dieser Zeit war die Mühle schon nicht mehr windgängig, wie der Beschreibung zu entnehmen ist.
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