Spitzkelch aus farblosem, graustichigem Glas, Abrissnarbe am Boden, Scheibenfuß mit mehrfachen kleinen Abplatzungen am Rand, angesetzt ein sich konisch weitender Massivschaft mit einzelner, tränenförmig eingestochener Luftblase, nahtloser Übergang in die sich trichterförmig weitende Kuppa, Mündungsrand verwärmt.
Dieser Glastyp wird wegen der eingestochenen Luftblase mehrdeutig auch als "nackte Jungfer" bezeichnet (vgl. Jentsch, Kelchgläser, 2015, S. 22f.). Er wurde im 18. und 19. Jahrhundert von vielen Glashütten in unterschiedlichen Größen hergestellt. Dieser Kelch dürfte als Weinglas gedient haben. Zur Provenienz sind keine Angaben verzeichnet, das Glas trägt keine alte Inventarnummer. [Verena Wasmuth]
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