An prominenter Stelle, genau zwischen dem Chor der St. Katharinenkirche und dem Kurfürstenhaus an der Steinstraße, Ecke Hauptstraße stand das 1743 errichtete, spätere Haus Riedel. Das siebenachsige und zweigeschossige Barockhaus mit seinem hohen Mansarddach schob sich um eine Achse vor das Kurfürstenhaus, wodurch eine reizvolle städtebauliche Situation entstand, die noch durch das alles überragende Dach der benachbarten Kirche gesteigert wurde. Die Familie Riedel, nach der das Haus später benannt wurde, siedelte Ende des 18. Jahrhunderts aus Böhmen nach Brandenburg und gründete 1840 an dieser Stelle, die damals noch an der Neuen Thorstraße lag, ein Kurzwaren- und Wäschegeschäft. Durch Um- und Ausbau, zuletzt 1915, reichte das Kaufhaus mit seinem rückwärtigen Teil bis an den Katharinenkirchplatz, der über eine nebengelegene Gasse von der Hauptstraße aus erreichbar war. Zusammen mit dem Kurfürstenhaus und den Nachbarhäusern zwischen Steinstraße und Katharinenkirchplatz umschloss das Haus Riedel einen langestreckten, unregelmäßigen Innenhof. Am 26. April 1945 brannte das Quartier zwischen Katharinenkirchplatz, Stein- und Hauptstraße nieder. Wilhelm Frey zeigt den Blick aus dem Hof von Haus Riedel nach Westen zur Katharinenkirche. [Thomas Sander]
bez.: u.r.: W. Frey. Mai 1945
Durchblick von Riedels Hof in der Steinstraße nach der Katharinenkirche, Brandenburg.
Beschreibung
Material/Technik
Bleistift und Aquarell auf weißem Kartonpapier
Maße
47,5 x 35,7 cm
Inventarnummer
[V20773Kb]
Gehört zu
Literatur
- Brandenburgisches Landesamt und Archäologisches Landesmuseum (1994): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmale in Brandenburg, Band 1.1/1: Stadt Brandenburg an der Havel. Dominsel, Altstadt, Neustadt. Worms, S. 27f.
- Kreschel, Katharina/ Köhler, HeikeBrandenburg an der Havel in alten Ansichten. Zaltbommel, S. 40
[Stand der Information: ]
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