Das vorliegende Aquarell wurde vermutlich nach der Zeichnung auf Blatt V 306 Kb geschaffen, wirkt aber mit seinen leuchtenden Farben auf weißem Grund sehr viel stimmungsvoller, fast romantisch. Erscheint die Zeichnung wie eine trostlose Bestandsaufnahme der zerstörten Kirche, was durch die gedämpfte Farbigkeit auf grauem Untergrund und die weitgehende Entlaubung der Bäume noch unterstrichen wird, so ist dem Aquarell ein geradezu optimistischer Grundton eigen. Die Bäume zeigen ein goldenes Herbstlaub, das sich in prachtvollem Kontrast von dem Ziegelrot der Kirche abhebt. Der Himmel zeigt ein sanftes Blau und die Szenerie ist von Licht erfüllt. Auch die Kirche wirkt trotz der unübersehbaren Spuren der Zerstörung längst nicht so unheimlich wie auf der Zeichnung. Garski war als Künstler offenbar nicht bereit, nur ein Bild des Jammers zu zeichnen, er suchte inmitten der Trümmer auch nach Momenten, die so etwas wie eine Hoffnung vermitteln konnten. Wie vielen anderen Künstlern half ihm dabei auch und vor allem die Natur. [Thomas Sander]
bez.: u.r.: Walter Garski 45
Brandenburg, Nikolaikirche, zerstört.
Beschreibung
Material/Technik
Bleistift und Aquarell auf weißem Kartonpapier
Maße
25,8 x 38,4 cm
Inventarnummer
[V00317Kb]
Gehört zu
Literatur
- Brandenburgisches Landesamt und Archäologisches Landesmuseum (1995): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmale in Brandenburg, Band 1.2/2: Stadt Brandenburg an der Havel. Äußere Stadtteile und eingemeindete Orte. Worms, S. 107ff.
- Geiseler, Udo / Heß, Klaus (2008): Brandenburg an der Havel. Lexikon zur Stadtgeschichte. Berlin, S. 261f.
[Stand der Information: ]
Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.