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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Beleuchtungskörper [VIII 1000] Archive 2021-03-13 12:30:42 Comparison

Messingkronleuchter "Flämische Krone", 24 Kerzentüllen

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1# Messingkronleuchter "Flämische Krone", 24 Kerzentüllen1# Messingkronleuchter "Flämische Krone", 24 Kerzentüllen
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3[Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg](https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=67)3[Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg](https://brandenburg.museum-digital.de/institution/67)
4Sammlung: [Beleuchtungskörper](https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=67&gesusa=218)4Sammlung: [Beleuchtungskörper](https://brandenburg.museum-digital.de/collection/218)
5Inventarnummer: VIII 10005Inventarnummer: VIII 1000
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7Beschreibung7Beschreibung
8Schaftkronleuchter; der Cul-de-lampe besteht aus einer am Schaft befindlichen Messingscheibe, in die 8 große, s-förmig geschwungene Leuchterarme mit gefüllten Armbögen eingesteckt sind; nach jeweils einem balusterförmigen Schaftteil folgen die zweite und die dritte Etage mit je 8 immer kleiner werdenden Leuchterarmen; oberes Ende ohne Bekrönung; Tropfteller tellerförmig, Tüllen vasenförmig; der Bas-de-lustre ist eine außergewöhnliche große Hohlkugel mit einer Wandstärke von 14 mm und einer Zierspitze am unteren Ende. Bei diesem außergewöhnlich großen Kronleuchter handelt es sich um das früheste noch erhaltene Exemplar aus den brandenburgischen Schlössern, welches wohl um 1648 vom Großen Kurfürsten erworben oder ihm, respektive seiner Gemahlin Louise Henriette, geschenkt wurde. Diese Krone trägt an einer verborgenen Stelle der Schaft-Enfilade außer der Jahreszahl 1647 die Initialen ihres Herstellers Elias Eliassen Vliet (EEV), einem aus Friesland stammenden und in Amsterdam tätigen Gelbgießer. Dieser hieß eigentlich Yleke Ylekess und übertrug erst nachdem er 1630 geheiratet hatte und in Amsterdam sesshaft wurde seinen Namen ins Niederländische. Er starb im Jahr 1652. Der Sohn gleichen Namens stellte ebenfalls Messingkronleuchter her und verwendete die identische Signatur für seine Werke. 8Schaftkronleuchter; der Cul-de-lampe besteht aus einer am Schaft befindlichen Messingscheibe, in die 8 große, s-förmig geschwungene Leuchterarme mit gefüllten Armbögen eingesteckt sind; nach jeweils einem balusterförmigen Schaftteil folgen die zweite und die dritte Etage mit je 8 immer kleiner werdenden Leuchterarmen; oberes Ende ohne Bekrönung; Tropfteller tellerförmig, Tüllen vasenförmig; der Bas-de-lustre ist eine außergewöhnliche große Hohlkugel mit einer Wandstärke von 14 mm und einer Zierspitze am unteren Ende.
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10Die Kronleuchter von Vater und Sohn Vliet sind nach einem Baukastensystem gefertigt. Die Formen des Schaftes, der Leuchterarme, der Tropfteller und Tüllen gleichen sich und können je nach benötigter Größe des Leuchters entsprechend zusammengesetzt werden (Abb. 59). Dieses System ist typisch für die Anfertigung von Kronleuchtern und wird auch bei Glasarmkronleuchtern praktiziert. In den Niederlanden sind noch mindestens 17 der von Elias Eliassen Vliet Vater und Sohn signierten Kronleuchter erhalten. Aber auch unsignierte Kronleuchter sind diesen Gelbgießern relativ leicht zuzuordnen, da sich die Einzelteile immer gleichen. Das gilt zum Beispiel für den „messing kroonluchter“, der 2008 für das Mauritshaus in Den Haag erworben wurde. Auch die zwischen 1643 und 1648 entstandenen Messingkronleuchter der Stevenskerk Nijmwegen sind aufgrund aller Einzelteile Elias Eliassen Vliet zuzuschreiben. Der Große Kurfürst könnte diese Leuchter zusammen mit seiner Gemahlin Louise Henriette auf der Reise nach Kleve nach dem Begräbnis von Friedrich Heinrich, dem Statthalter der Niederlande und Vater der Kurfürstin, dort 1647 gesehen haben und aufgrund dessen entweder gleich die Exemplare für des Berliner Schloss erworben oder bestellt haben. Der Verbleib des zur gleichen Zeit erworbenen zweiten Kronleuchters ist nicht mehr nachzuvollziehen. 10Bei diesem außergewöhnlich großen Kronleuchter handelt es sich um das früheste noch erhaltene Exemplar aus den brandenburgischen Schlössern, welches wohl um 1648 vom Großen Kurfürsten erworben oder ihm, respektive seiner Gemahlin Louise Henriette, geschenkt wurde. Diese Krone trägt an einer verborgenen Stelle der Schaft-Enfilade außer der Jahreszahl 1647 die Initialen ihres Herstellers Elias Eliassen Vliet (EEV), einem aus Friesland stammenden und in Amsterdam tätigen Gelbgießer. Dieser hieß eigentlich Yleke Ylekess und übertrug erst nachdem er 1630 geheiratet hatte und in Amsterdam sesshaft wurde seinen Namen ins Niederländische. Er starb im Jahr 1652. Der Sohn gleichen Namens stellte ebenfalls Messingkronleuchter her und verwendete die identische Signatur für seine Werke.
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12Die Kronleuchter von Vater und Sohn Vliet sind nach einem Baukastenprinzip gefertigt. Die Formen des Schaftes, der Leuchterarme, der Tropfteller und Tüllen gleichen sich und können je nach benötigter Größe des Leuchters entsprechend zusammengesetzt werden (Abb. 59). Dieses System ist typisch für die Anfertigung von Kronleuchtern und wird auch bei Glasarmkronleuchtern praktiziert. In den Niederlanden sind noch mindestens 17 der von Elias Eliassen Vliet Vater und Sohn signierten Kronleuchter erhalten. Aber auch unsignierte Kronleuchter sind diesen Gelbgießern relativ leicht zuzuordnen, da sich die Einzelteile immer gleichen. Das gilt zum Beispiel für den „messing kroonluchter“, der 2008 für das Mauritshaus in Den Haag erworben wurde. Auch die zwischen 1643 und 1648 entstandenen Messingkronleuchter der Stevenskerk Nijmwegen sind aufgrund aller Einzelteile Elias Eliassen Vliet zuzuschreiben. Der Große Kurfürst könnte diese Leuchter zusammen mit seiner Gemahlin Louise Henriette auf der Reise nach Kleve nach dem Begräbnis von Friedrich Heinrich, dem Statthalter der Niederlande und Vater der Kurfürstin, 1647 gesehen haben und die Exemplare vor Ort für des Berliner Schloss erworben oder bestellt haben. Der Verbleib eines zeitgleich erworbenen zweiten Kronleuchters ist nicht mehr nachzuvollziehen.
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12Käthe Klappenbach14Käthe Klappenbach
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23- Hergestellt ...25- Hergestellt ...
24 + wer: [Elias Eliassen Vliet (-1652)](https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=people&id=167303)26 + wer: [Elias Eliassen Vliet (-1652)](https://brandenburg.museum-digital.de/people/167303)
25 + wann: 164727 + wann: 1647
26 + wo: [Amsterdam](https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=oak&ort_id=10)28 + wo: [Amsterdam](https://brandenburg.museum-digital.de/oak?ort_id=10)
27 + Gelbgießer29 + Gelbgießer
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29## Literatur31## Literatur
32- Klappenbach, Käthe (2019): Kronleuchter des 17. bis 20. Jahrhunderts aus Messing, "bronze dore", Zinkguss, Porzellan, Holz, Geweih, Bernstein und Glas, Regensburg 2019 (Bestandskataloge der Kunstsammlungen. Angewandte Kunst. Beleuchtungskörper / Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg). 58, S. 106f., Kat. Nr. 2, Abb34- Klappenbach, Käthe (2019): Kronleuchter des 17. bis 20. Jahrhunderts aus Messing, "bronze dore", Zinkguss, Porzellan, Holz, Geweih, Bernstein und Glas, Regensburg 2019 (Bestandskataloge der Kunstsammlungen. Angewandte Kunst. Beleuchtungskörper / Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg). 58, S. 106f., Kat. Nr. 2, Abb
33- Kühn, Margarete (Bearb.) (1970): Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin. Schloss Charlottenburg, 2 Bde. , Berlin 1970, Abb. 4235- Kühn, Margarete (Bearb.) (1970): Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin. Schloss Charlottenburg, 2 Bde. , Berlin 1970, Abb. 42
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37## Schlagworte
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39- [Kronleuchter](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/11415)
40- [Messing](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/307)
41- [Messingleuchter](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/21488)
42- [Signatur](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/6004)
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38Stand der Information: 2021-03-13 12:30:4247Stand der Information: 2023-06-13 02:11:35
39[CC BY-NC-SA @ Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)48[CC BY-NC-SA @ Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei...

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