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Museum Baruther Glashütte Werksiedlungen in Brandenburg (Sonderausstellung 2021) [Zwickert59]
Foto Werksiedlung Marga (Gerhard Zwickert CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Gerhard Zwickert / Gerhard Zwickert (CC BY-NC-SA)
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Foto Werksiedlung Marga

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Beschreibung

Das Foto von Gerhard Zwickert zeigt einen Ausschnitt des Wohnhaus-Ensemblesder Werksiedlung Marga bei Brieske, Niederlausitz. Die nicht-lineare Anordnung der Gebäude, die einheitlich gestalteten Zäune mit behauenen Zaunpfosten aus Granit, verschiedene Dachtypen im "Landhausstil" vermittelt dieses Foto. Das Villenartige Gebäude vermittelt die soziale Segregration nach Statusgruppe durch Viertel und Bauttypen. Im Erdgeschoss ist das Gebäude verputzt, im Obergeschoss weist es Fachwerk und geschnitzte Holzelemente auf.

Kontext:
Architekt der Siedlung: Georg Heinsius von Meyenburg, 1907
Marga ist das lateinische Wort für Perle. Tatsächlich ist die gleichnamige Bergarbeitersiedlung, die seit xx unter Denkmalschutz steht, ein architektonisches Kleinod. In der im späten Kaiserreich geplanten Gartenstadt boten 72 vielfältige Wohnhäuser Platz für die Beschäftigen der Ilse Bergbau AG. Als ringförmige Insel liegt die Siedlung im Umland des Bergbaugebietes der Niederlausitz. Auf diesem Eiland „Marga“ schuf der Dresdner (?) Architekt Heinsius von Meyenburg verschiedene Haus-Individuen und verzichtete bei deren Anordnung auf strenge Baufluchten. Neben den Wohnhäusern finden sich in „Marga“ eine Kirche, die Post, ein Ladengeschäft/Kaufhaus, eine Schule ein Gasthaus sowie Remisen und Ställe, was die Autarkie der Werksiedlung begründet.
Die Siedlung verfiel seit den 1960er Jahren zusehends. In der Zeit der Transformation ab 1990 misslang zunächst eine Privatisierung. Dem neuen Eigentümer „Treuhand Liegenschafts GmbH“ (TLG) gelang mit Unterstützung des Ministeriums für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr des Landes Brandenburg, von 1998 bis 2000 unter Leitung des Architekturbüros gibbins european architects eine vorbildliche Sanierung. Die Mieten wurden gedeckelt.

Material/Technik

Digitalisat, Baryt-Abzug

Maße

20 x 30 cm (in der Ausstellung)

Literatur

  • Kil, Wolfgang/Gerhard Zwickert (2003): Werksiedlungen. Wohnform des Industriezeitalters. Zeitmaschine Lausitz. Großräschen
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Museum Baruther Glashütte

Objekt aus: Museum Baruther Glashütte

Das Museum Baruther Glashütte ist spezialisiert auf Glas- und Technikgeschichte. Es ist ein authentischer Standort der Industriekultur in der...

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