Das Ölbild, gemalt mit kräftigem Pinselstrich auf Leinwand (42,0 cm x 52,0 cm), zeigt in intensiver und einnehmender Farbigkeit einen Blumen- und Gemüsegarten und eröffnet den Blick auf Kirchtürme im Hintergrund. Zu sehen ist sehr wahrscheinlich eine noch heute charakteristische Teilansicht der brandenburgischen Stadt Werder (Insel). Die Stadt liegt etwa 30 km westlich von Berlin bei Potsdam. Die Kernstadt von Werder befindet sich auf einer Insel in der Havel. Von dieser Lage leitet sich auch der Stadtname ab: Werder bedeutet (ähnlich wie Werth oder Wörth) Insel im Fluss. Das abgebildete Grundstück mit Blumen- und Gemüsegarten befindet sich in unmittelbarer Nähe der Bockwindmühle "Am Mühlenberg" auf der Insel Werder. Die Kirchtürme im Hintergrund belegen diese Verortung. Bei der Kirche handelt es sich um die evangelische Heilig-Geist-Kirche. Die weithin sichtbare neugotische Kirche gilt als Wahrzeichen der Insel. Theodor Fontane nannte sie aus der Ferne betrachtet, eine Kleinstadtkathedrale.
Das Ölbild ist im rechten unteren Rand mit der Signatur "Zank-Gericke" [Hans Zank und Willi Gericke] versehen. Der postum vergebene Titel des Bildes "Blick vom Blumen- und Gemüsegarten auf Kirchtürme" entspricht der Angabe im Werkeverzeichnis von Heinrich Wolter aus dem Jahr 1987 (Wolter, Heinrich (1987): Hans Zank und Willi Gericke - Zwei bedeutsame Berliner Maler in einer bewegten Zeit der Welt- und Kunstgeschichte, Verlag Galerie Pro Art, Auflage 1 (1987), Seite 138, Werkeverzeichnis Nr.: 683).
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