Hier zu sehen ist die – auffällig als »Morgenstern« ausgeführte – Turmspitze der Alten Hakeburg. Die Burg war einst Zentrum des historischen Gutshofs Klein-Machnow. Etwas rätselhaft bleibt, wann, wie und warum die Spitze eines Tages auf den Turm kam.
Bei der Spurensuche halfen leidenschaftliche »Kleinmachnologen« aus Heimatverein und Museumsinitiative mit Informationen und Hinweisen: Wichtige Quellen waren zunächst alte Fotografien im Vergleich. Zum Beispiel erscheint der »Morgenstern« auf einer Postkarte von 1916, ist aber auf einer anderen von 1913 noch nicht erkennbar. Die Ritterburg der hiesigen Gutsbesitzerfamilie von Hake, erbaut im frühen 16. Jahrhundert an der Stelle einer noch älteren Burganlage, wurde 1906 unter Leitung des Architekten Bodo Ebhard umfangreich instandgesetzt und umgebaut. Dabei erhielt sie einen repräsentativen straßenseitigen Giebel im Renaissance-Stil und wahrscheinlich auch die Turmspitze. Zwischen 1954 und 1955 kam es schließlich zu einem weitgehenden Abriss der stark kriegsbeschädigten Alten Hakeburg, dem auch der obere Teil des Treppenturms zum Opfer fiel.
In dieser Zeit wurde die Turmspitze von einem Lehrerehepaar geborgen und jahrzehntelang auf deren Grundstück aufbewahrt. In den 1990er Jahren zog das Ehepaar in eine Wohnung in Potsdam, die Turmspitze gaben sie beim Kleinmachnower Heimatverein ab.
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