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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Glas [If 24658/71]
Spindeltöpfchen für Zwirnmühlen (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Wasmuth, Verena (CC BY-NC-SA)
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Spindeltöpfchen für Zwirnmühlen

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Beschreibung

Zahlreiche kleine, massive Hütchen mit eingestochener Mulde aus Glas in diversen Grüntönen, korrodiert und irisiert.

Spindeltöpfchen, auch Glaslager oder Lagerpfannen aus Glas genannt, hielten die sich um ihre Längsachsel drehenden Spindeln in Zwirnmühlen, die im 18. und 19. Jahrhundert für das Spinnen von Seide in Verwendung waren. Anders als teure Metalllager ließen sich die Glaslager einfach und schnell in einer kleinen zangenförmigen Handpresse herstellen. Überdies mussten sie nicht mit kostspieligem Schmiermaterial sondern einfach mit Wasser geschmiert werden (Van den Bosche, Glaslager, 2017, S. 35). In Brandenburg führte Kurfürst Friedrich Wilhelm um 1685 die Seidenraupenzucht ein. Die Spindeltöpfchen wurden am ehemaligen Standort von Johann Kunckels Laborhütte auf der Berliner Pfaueninsel im Boden gefunden. Vermutlich waren sie für kurfürstliche Zwirnmühlen bestimmt. Sie belegen, dass Kunckel die Hütte nicht nur für Experimente, sondern auch rein wirtschaftlich nutzte. [Verena Wasmuth]

Material/Technik

Glas / in Form gedrückt

Maße

Kästchen 16 cm x 16 cm

Literatur

  • Rau, Günter und Monica (2009): Das Glaslaboratorium des Johann Kunckel auf der Pfaueninsel in Berlin. Berlin, Taf. 30 (fälschlich für Stöpsel gehalten)
Karte
Hergestellt Hergestellt
1685
Glashütte Pfaueninsel
Pfaueninsel
Gefunden Gefunden
1972
Pfaueninsel
1684 1976
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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